Grundstück Pichterichstraße

Städtebau
Drei winkelförmige Baukörper formulieren eine städtebauliche Kante zur Pichterichstrasse und öffnen sich zur südwestlich gelegenen kleinteiligen offenen Baustruktur.
Die Wohnbauten vermitteln im städtebaulichen Maßstab zwischen den großformatigen Sporthallen bzw. dem Kindergarten und den angrenzenden Ein-und Zweifamilienhäusern.
Alle Gebäude werden fußläufig von der Pichterichstraße aus erschlossen eine städtebauliche und funktionale Verzahnung mit dem öffentlichen Raum kann dadurch erreicht werden.
Die winkelförmige Typologien deuten Räume an, Wohnhöfe geben die Möglichkeit zur Kommunikation und zur Ausbildung von Nachbarschaften.
Die Wohnbauten haben zwei Vollgeschosse und ein Staffeldachgeschoss.
Längs der Pichterichstraße ist das Dachgeschoss geringfügig zurückversetzt. Zur niederen Bebauung im Südwesten springt das Dachgeschoss deutlich zurück.
Die geplante Bebauung entwickelt sich innerhalb der bebaubaren Fläche und die Ein-und Ausfahrt der Tiefgarage liegt an der vorgegebenen Stelle
Organisation
Alle Wohnungen und die Tiefgarage sind barrierefrei erschlossen.
Die meisten Aufenthaltsräume sind zum Wohnhof orientiert und liegen abgewandt der
B 27 und den Sportstätten. Prinzipiell müsste zu einem späteren Zeitpunkt untersucht werden wie sich die geplanten Gebäude gegenseitig abschirmen und ob ggf. zusätzliche passive Maßnahmen wie z.B. Schallschutzlüfter benötigt werden.
Das Wohngemenge der insgesamt 24 Wohnungen ist differenziert und bildet eine Grundlage einer sozialen Mischung innerhalb des Quartiers. Die notwendigen Stellplätze sind komplett in der Tiefgarage nachgewiesen, einige Stellplätze sind für behinderte Personen.
In den Untergeschossen befinden sich die relativ große Fläche für die Fahrräder, Wasch-und Trockenräume und die Abstellräume der einzelnen Wohnungen. Der Müllstandort liegt neben der Rampe zur Tiefgarage und ist eingehaust. Die Fassadenflächen erhalten Holzlamellen.
Aussenanlagen / Ökologie
Alle Wohnungen im Erdgeschoss erhalten ein durch Hecken abgeschirmten privaten Gartenanteil. Inmitten des Wohnhofes wird eine Grünfläche angelegt. Die Eingangszonen sind Orte für Begegnung und sollen eine Aufenthaltsqualität bieten. Zugeordnet werden Spielflächen für Kleinkinder, Sitzbänke und einige Fahrradstellplätze für "Kurzparker". Die Hauszugänge erhalten einen grossformatigen Plattenbelag weitere Wegeflächen sind mit einer wassergebundenen Decke geplant.
Im Bereich der nicht überbaubaren Fläche im Süden sind die Spielflächen, ein Grillplatz und ein weiterer Aufenthaltsbereich vorgesehen. Die Freisitze in den oberen Geschossen sind als Loggien ausgebildet und sind so angeordnet dass keine gegenseitige Störung auftreten kann.
Die Tiefgarage erhält eine 60 cm starke Erdüberdeckung. Die Flachdächer werden zur Regenwasserretention extensiv begrünt.
Schallschutz und Wohnqualität
Den Lärmemissionen von der B 27 und den Sportstätten wird mit aktiven und passiven Maßnahmen entgegengewirkt.
Die Wohnräume in den winkelförmigen Typologien orientieren sich zum größten Teil zum "Innenbereich". Die Gebäude werden wirtschaftlich als 3-Spänner mit einem Gemenge mit jeweils 38% 3-bzw. 4 Zimmerwohnungen und 24% 2 Zimmer-Wohnungen. Die Wohnräume sind als offene Funktionsbereiche mit Essen, Kochen und Sitzgruppe konzipiert.
Alle Wohnungen haben ein Tageslichtbad und einen großen gut möblierbaren Freisitz.
Die 3-bzw. 4 Zimmerwohnungen haben auf der Wohnebene einen kleinen Abstellraum.
Die Orientierung und Besonnung der Wohnbereiche ist optimal, die Wohnbereiche der größeren Wohnungen sind nach dem Prinzip des "Durchwohnens" entwickelt d.h. die Essplätze haben Morgensonne und die Sitzgruppe bzw. Freisitze orientieren sich Westen.
Alle Wohnungen haben einen Abstellraum im UG, ebenso sind dort die Wasch-und Trockenräume nachgewiesen.