BDA Düsseldorf Auszeichnung guter Bauten 2017

Die Fachhochschule Düsseldorf gehört mit rund 7.000 Studierenden zu den größten Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen. In zwei Fertigstellungsabschnitten (jeweils Wintersemester 2014 und 2015) wird mit dem neuen Campus Derendorf ein neuer, zukunftsorientierter Standort für die Fachhochschule Düsseldorf realisiert.

Grundlegende Idee des Entwurfes war, einen zentralen Campus zu bilden und dabei eine kleinteilige Stadtstruktur mit vollem Funktionsumfang zu entwickeln. Das Konzept umfasst neben der Umnutzung von zwei denkmalgeschützten Bestandsgebäuden, der Großviehhalle und der Pferdeschlachthalle, fünf Neubauten, die alle direkt vom Campusplatz als dem zentralen Kommunikationsbereich der Hochschule zugänglich sind.
Bibliothek, Mensa und Hörsaalzentrum bilden als die drei zentralen Einrichtungen der Fachhochschule durch ihre Lage und Ausrichtung zueinander den Campusplatz, zu dem sich auch die drei Fachbereichsgebäude mit ihren öffentlichen Kopfbauten orientieren.

Die ehemalige Großviehhalle behält dank behutsamer Maßnahmen ihren Großraumcharakter und nimmt mit ihrer besonderen Lernatmosphäre die Bibliothek sowie die Campus-IT auf. Die benachbarte Mensa teilt sich mit Verwaltung und Studentenservice ein weiteres Gebäude. Das neue Hörsaalzentrum bietet auch die Möglichkeit der Nutzung für Kongresse, Seminare und Veranstaltungen und markiert in seiner Lage die neue Adresse der Fachhochschule.

In jedem der Fachbereichsgebäude sind zwei Fachbereiche untergebracht, die sich das jeweilige, zum Campusplatz orientierte Eingangsbauwerk – den sogenannten Kopfbau – und gemeinsame Funktionen teilen. Die großzügigen Treppenanlagen darin laden zum Verweilen ein und bieten Raum für Austausch und Begegnung. Flexible Nutzungsmöglichkeiten für beispielsweise Cafés und Ausstellungen verleihen den Fachbereichsgebäuden ihre jeweils eigene Identität.

Die Außenanlagen ergänzen die ruhige, klar gegliederte räumliche Ordnung des Städtebaus. Zentrum der Kommunikation im neuen Quartier ist der Campusplatz mit dem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Grünzug als grünem Herz des Hochschulgeländes.
Der gesamte Campus ist barrierefrei konzipiert; Verkehr und auch die Ver- und Entsorgung werden vom Campusgeschehen ferngehalten, um eine hohe Nutzungs- und Aufenthaltsqualität auf dem grünen Campus der Fachhochschule Düsseldorf zu garantieren.

Der Campus der Hochschule Düsseldorf bildet einen neuen Ort im Stadtgefüge, indem sich zwei Bestandsgebäude des ehemaligen Schlachthofs und fünf Neubauten räumlich geschickt um einen zentralen Platz gruppieren, welcher von allen Seiten zugänglich ist. Dabei strahlen die einheitlich mit glänzendem Metall verkleideten Neubauten mit ihren sehr großzügigen erdgeschossigen Verglasungen sowohl eine große Offenheit als auch eine kühle Eleganz aus, welche einen interessanten Kontrast zu den Altbauten aus massivem Ziegelmauerwerk bilden.
Diese Großzügigkeit findet man auch im Inneren der Gebäude, Beispielsweise in den Eingangshallen. Hier sorgen naturbelassene Materialien wie Sichtbeton oder Metall, ergänzt durch gebäudeweise unterschiedliche starke Farbakzente für eine erfrischend offene und informelle Lern- und Arbeitsatmosphäre. Die Altbauten wurden sorgfältig restauriert und durch zeitgemäße Einbauten auf formal schöne Weise ergänzt. Ein sehr gelungenes großes Projekt mit einer Fülle räumlich interessanter und schöner Aspekte, welche das Lernen und Arbeiten auf anregende Weise fördern.