German Design Award 2018

Aufgabenstellung war für das seit geraumer Zeit leerstehende Bürogebäude aus den 1990er Jahren ein Konzept zu entwickeln, um es für den Vermietmarkt neu zu rüsten. Aufgrund einer Budgetbegrenzung war eine Generalsanierung nicht möglich, weshalb Oliv Architekten entschied, dem Bestandsgebäude ein prägendes Konzept aufzuerlegen und es wieder attraktiv für künftige Nutzer zu gestalten. Ästhetik und Wirtschaftlichkeit werden als zukunftsorientiertes Ziel für den Auftraggeber definiert.

Funktional wird das Gebäude in flexible Einheiten neu aufgeteilt. Durch vielfältige Nutzungskonzepte bildet das Objekt innerhalb des umliegenden Quartiers einen neuen Schwerpunkt, welcher das Gebäude lebendig macht und für künftigen Nutzer eine Anziehungskraft bietet. Das Landschaftskonzept ergänzt diesen Anspruch durch eine moderne Formensprache. Zahlreiche Durchgänge ermöglichen dem Nutzer eine Durchwegung des Gebäudes in erdgeschossiger Ebene. Zugänglichkeiten in Form von neuen, repräsentativen Lobbys wurden neu definiert und eine Adresse gebildet. Dreidimensionale Fassadenelemente setzen sich vereinzelt über das gesamte Fassadenbild fort und bilden kontrastreiche Akzente zur Bestandssituation. Sie stellen stilistische Störelemente dar, welche zunächst nicht mit der visuellen Darstellung des Gebäudes korrespondieren möchten. Auf diese Weise soll die Neugier des Betrachters angeregt und zu näherer Auseinandersetzung bewegt werden.

Die Verknüpfung raumorganisatorischer und gestalterischer Maßnahmen gibt Antwort auf die Frage, wie heute Urbanität zu schaffen ist.