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Award / Auszeichnung | 10/2016

Innovationspreis Feuerverzinken 2016

ALDI-Süd-Parkhaus

DE-45476 Mülheim an der Ruhr

1. Preis

KZA.plant GmbH

Architektur

freiraumplanung wolf

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Verkehr

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2015
    Fertigstellung: 01/2016

Projektbeschreibung

Sinn für Originalität

Parallel zur Erweiterung des Bürostandortes der Aldi-Süd-Hauptverwaltung entwickelte das Team von KZA am äußeren Grundstücksrand ein Parkhaus für die Mitarbeiter des Handelsriesen. Ein Standort im Grünen in direkter Nachbarschaft zur Ruhr. Diesen besonderen Ort würdigend, entwickelten die Planer ein außergewöhnliches architektonisches Konzept.

„Wenn die Mitarbeiter wegen des neuen Parkhauses das dichte Grün der vielen Bäume zukünftig nicht mehr sehen können“, beschreibt Axel Koschany die Planung, „dann holen wir die Bäume eben auf die Fassade des Gebäudes. Mit diesem Satz sind wir in die Konzeption des Baus gestartet.“

So ist die etwa 140 Meter lange Fassade die gestalterische Besonderheit des Gebäudes: 1.740 m³ Aluminiumblech, zusammengesetzt aus fast 600 grün eloxierten Paneelen, die mit farbgleichen Blindnieten auf feuerverzinkten Stahlprofilen befestigt sind. Ausgestanzte Löcher ergeben in der Betrachtung aus der Distanz das Motiv des Blicks in einen Wald.

Mit diesem Projekt gewannen Koschany + Zimmer Architekten KZA den Innovationspreis Feuerverzinken 2016, den dritten Platz beim Materialpreis 2017 in der Kategorie „Online-Voting“ und eine Silbermedaille beim Wettbewerb „Gute Gestaltung 18“ des DDC Deutscher Designer Club. Zudem bekam das Gebäude eine besondere Anerkennung in der Kategorie "Industrie" bei der Verleihung des AIT Award 2018 in Frankfurt am Main.

Beurteilung durch das Preisgericht

„Im Parkhausbau ist die Korrosion des Betonstahls ein bekanntes Problem. Dies gilt für reine Betonkonstruktionen und auch für Parkhäuser in Stahlbauweise, deren Decken zumeist in Beton ausgeführt werden. Neben der Karbonatisierung führt vor allem von Fahrzeugen eingeschlepptes und mit Tausalzen belastetes Wasser im Winter zu erheblichen Chloridbelastungen und verursacht Korrosionsschäden an der Stahlbewehrung im Beton. Durch den Einsatz von feuerverzinktem Stahl kann dieser Prozess verhindert beziehungsweise in erheblichem Maße hinausgezögert werden. Hierdurch werden langfristig Sanierungskosten vermieden und Ressourcen geschont.
Koschany + Zimmer Architekten haben mit ihrer klugen Entscheidung die Fahrbahnen von zwei Parkhäusern in Mülheim in feuerverzinktem Bewehrungsstahl auszuführen ein wegweisendes Zeichen gesetzt und einen Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit im Parkhausbau geleistet. Das Projekt ist nicht nur aus bautechnischer Sicht eine echte Innovation, sondern besitzt auch unter architektonischen Aspekten Vorbildcharakter für nachfolgende Bauten.“

© Institut Feuerverzinken GmbH/Industrieverband Feuerverzinken e.V.