Preis für Baukultur der Metropolregion München 2018

In direkter Nachbarschaft, zwischen den beiden historischen Dominanten Kirche und Schloss gelegen, vereint das neue Gemeindezentrum die Funktionen Rathaus, Bürgerhaus und Bank. Zwischen den L-förmig angelegten Gebäudeteilen spannt sich ein mit transparenten Photovoltaikmodulen überdachter Vorplatz auf, der für Veranstaltungen witterungsunabhängig genutzt werden kann.
Die Kubatur des Gebäudes definiert den Raum entlang des Dorfzentrums, ohne dabei in direkter Konkurrenz zur historisch relevanten Bebauung zu stehen. Höhe und Überdachung des Vorplatzes gliedern sich hier ebenso in das Ortsbild ein wie die klar strukturierte, unaufgeregte Fassade des Gebäudes, welche durch ihre Materialität aus Holz und Putz eine Reminiszenz an die dörfliche Struktur Fraunbergs bildet.
Der gegenüberliegende öffentliche Freiraum wird durch eine Änderung der Straßenführung in das nunmehr bestehende städtebauliche Triumvirat des Dorfzentrums einbezogen. Die Dominanz des motorisierten Individualverkehrs wird gemindert - der Transitraum wird zum Aufenthaltsraum.

Auszeichnungen: Fassadenpreis 2016 des Landkreises Erding
Sieger in der Kategorie "öffentliche Neubauten"

Die Jury lobt den offenen Planungsprozess und die mutige Entscheidung für dieses im Verhältnis zur Einwohnerzahl Fraunbergs große Projekt. Die integrierte Planung von gemischt genutztem Gemeindezentrum und Dorfplatz schafft ein neues Zentrum und eine frequentierte Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger.
Bemerkenswert ist der planerische und bauliche Umgang mit den verschiedenen Nutzungen sowie dem überdachten Vorplatz, dessen integrierte Photovoltaikanlage den Eigenverbrauch des Gebäudes deckt. Die Jury zeichnet diese Arbeit mit dem Sonderpreis (kommunaler Auftraggeber) aus.