Award / Auszeichnung | 12/2017
AIT Award - Best in Interior and Architecture 2018
©Christian Gahl
Park mit Blick auf Orthopädie- und Apartmentgebäude
Rehaklinik im Wuzhen Medical Park
1. Preis I Kategorie "Gesundheit + Pflege"
gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Gesundheitswesen
-
Projektgröße:
75.830m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 02/2016
Projektbeschreibung
In Wuzhen, hundert Kilometer südwestlich von Shanghai und inmitten eines der ältesten Kulturräume Chinas gelegen, wurde nach dem Entwurf von gmp, Architekten von Gerkan, Marg und Partner, eine Rehabilitationsklinik mit dem Charakter einer Hotelanlage errichtet. Das Projekt wird von einer Kooperation deutscher Krankenhausbetreiber mit chinesischen Partnern getragen und reagiert mit besonderen Standards in Medizin wie Architektur auf die gehobenen Ansprüche im chinesischen Gesundheitsmarkt.
Die Einrichtung mit Schwerpunkt Neurologie und Orthopädie liegt drei Kilometer außerhalb der pittoresken Museumsstadt Wuzhen, einer der beliebtesten touristischen Attraktionen des Landes, in einer von zahlreichen Flüssen und Kanälen durchzogenen Landschaft. Dieses regionalspezifische Thema der Wasserstadt greift der Entwurf mit einem Ensemble von zwei- und dreigeschossigen Hofhäusern auf, die sich in einem ausgedehnten Park um einen zentralen See gruppieren.
Die Klinik wird über ein repräsentatives Empfangsgebäude im Südwesten des Grundstücks erschlossen. Gebäudehohe Kolonnaden markieren den Eingang zum Foyer, das mit großformatigen Deckenkassetten und raumhoher Verglasung artikuliert wird. Im Obergeschoss befindet sich neben Verwaltungsräumen ein Restaurant mit Terrasse, die den Gästen einen Blick auf die Gesamtanlage eröffnet. Über eingeschossige Verbindungstrakte sind die neurologische Abteilung im Osten und die orthopädische Abteilung im Norden an die Eingangshalle angeschlossen. Die Behandlungsräume sowie größere Bewegungsbäder und Gymnastikhallen liegen dort jeweils im Erdgeschoss, während die Patientenzimmer in den beiden oberen Geschossen untergebracht sind. Zwei Wohngebäude im Norden für das Krankenhauspersonal sowie ein Betriebsgebäude mit Kantine im Osten ergänzen das bauliche Ensemble und leiten zum weiteren Landschaftsraum entlang des Kanals über.
Der architektonische Charakter der Bauten ist durch kraftvolle Kontrastierungen in Material, Licht und Farbe bestimmt. Dies wird im Äußeren durch den Wechsel von dunklen Fassadenfeldern mit horizontal gegliederten Terrakottaelementen erreicht und durch das Licht- und Schattenspiel der tief gestaffelten Fassaden unterstützt, die als natürlicher Sonnenschutz überdies die Energiekosten für die sommerliche Kühlung signifikant reduzieren. Innenräumlich setzt sich dieses Thema im Zusammenspiel von neutralen hellen und dunklen Flächen mit den kräftigen Leitfarben der Fachabteilungen bzw. den Holztönen in den gemeinschaftlichen Einrichtungen fort.
Der Außenraum als eine lebendige Folge von Promenaden entlang einer fließenden begrünten Uferkontur mit Brücken und Wegen lädt die Patienten zur Bewegung und Begegnung im Freien ein. Wasserkreisläufe mit natürlicher Filterung sorgen hier für einen nachhaltigen Umgang mit den Wasserressourcen der umgebenden Landschaft.
Die Kombination von Landschaftsräumen und die versetzt zueinander angeordneten Bauten verkörpern das übergeordnete Ziel des Entwurfs: eine atmosphärisch anregende Architektur, die durch räumliche Vielfalt, anspruchsvolle Gartenanlagen und moderat dimensionierte Gebäude die Genesung der Patienten unterstützt.
Entwurf: Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz
Projektleitung Wettbewerb: Johann von Mansberg
Mitarbeiter Wettbewerb: Philipp Buschmeyer, Christian Machnacki, Fernando Nassare
Projektleitung Ausführung: Niklas Veelken, Chen Yue, Kristin Schoyerer
Mitarbeiter Ausführung: Jan Deml, Yana Espanner, Maarten Harms, Bjoern Homann, Anna Jordan, Liu Yiangjao, Wang Yue, Wu Di, Xue Jing, Thilo Zehme, Zhou Bin
Bauherr: YaDa International Holdings Ltd.
Die Einrichtung mit Schwerpunkt Neurologie und Orthopädie liegt drei Kilometer außerhalb der pittoresken Museumsstadt Wuzhen, einer der beliebtesten touristischen Attraktionen des Landes, in einer von zahlreichen Flüssen und Kanälen durchzogenen Landschaft. Dieses regionalspezifische Thema der Wasserstadt greift der Entwurf mit einem Ensemble von zwei- und dreigeschossigen Hofhäusern auf, die sich in einem ausgedehnten Park um einen zentralen See gruppieren.
Die Klinik wird über ein repräsentatives Empfangsgebäude im Südwesten des Grundstücks erschlossen. Gebäudehohe Kolonnaden markieren den Eingang zum Foyer, das mit großformatigen Deckenkassetten und raumhoher Verglasung artikuliert wird. Im Obergeschoss befindet sich neben Verwaltungsräumen ein Restaurant mit Terrasse, die den Gästen einen Blick auf die Gesamtanlage eröffnet. Über eingeschossige Verbindungstrakte sind die neurologische Abteilung im Osten und die orthopädische Abteilung im Norden an die Eingangshalle angeschlossen. Die Behandlungsräume sowie größere Bewegungsbäder und Gymnastikhallen liegen dort jeweils im Erdgeschoss, während die Patientenzimmer in den beiden oberen Geschossen untergebracht sind. Zwei Wohngebäude im Norden für das Krankenhauspersonal sowie ein Betriebsgebäude mit Kantine im Osten ergänzen das bauliche Ensemble und leiten zum weiteren Landschaftsraum entlang des Kanals über.
Der architektonische Charakter der Bauten ist durch kraftvolle Kontrastierungen in Material, Licht und Farbe bestimmt. Dies wird im Äußeren durch den Wechsel von dunklen Fassadenfeldern mit horizontal gegliederten Terrakottaelementen erreicht und durch das Licht- und Schattenspiel der tief gestaffelten Fassaden unterstützt, die als natürlicher Sonnenschutz überdies die Energiekosten für die sommerliche Kühlung signifikant reduzieren. Innenräumlich setzt sich dieses Thema im Zusammenspiel von neutralen hellen und dunklen Flächen mit den kräftigen Leitfarben der Fachabteilungen bzw. den Holztönen in den gemeinschaftlichen Einrichtungen fort.
Der Außenraum als eine lebendige Folge von Promenaden entlang einer fließenden begrünten Uferkontur mit Brücken und Wegen lädt die Patienten zur Bewegung und Begegnung im Freien ein. Wasserkreisläufe mit natürlicher Filterung sorgen hier für einen nachhaltigen Umgang mit den Wasserressourcen der umgebenden Landschaft.
Die Kombination von Landschaftsräumen und die versetzt zueinander angeordneten Bauten verkörpern das übergeordnete Ziel des Entwurfs: eine atmosphärisch anregende Architektur, die durch räumliche Vielfalt, anspruchsvolle Gartenanlagen und moderat dimensionierte Gebäude die Genesung der Patienten unterstützt.
Entwurf: Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz
Projektleitung Wettbewerb: Johann von Mansberg
Mitarbeiter Wettbewerb: Philipp Buschmeyer, Christian Machnacki, Fernando Nassare
Projektleitung Ausführung: Niklas Veelken, Chen Yue, Kristin Schoyerer
Mitarbeiter Ausführung: Jan Deml, Yana Espanner, Maarten Harms, Bjoern Homann, Anna Jordan, Liu Yiangjao, Wang Yue, Wu Di, Xue Jing, Thilo Zehme, Zhou Bin
Bauherr: YaDa International Holdings Ltd.
©Christian Gahl
©Christian Gahl
Eingang Check-Up Center/Polyklinik Ambulanz
©Christian Gahl
©Christian Gahl
©Christian Gahl
Eingang Hauptgebäude
©Christian Gahl
Lobby Hauptgebäude
©Christian Gahl
Flur Neurologie
©Christian Gahl
Patientenzimmer
©Christian Gahl
Flur Schwesternstützpunkt
©Christian Gahl
Therapiepools
©Christian Gahl
Eckdetail Fassade
©gmp
Siteplan