KI in der Architektur - den neuen Herausforderungen der Baubranche begegnen

Auch wenn der Einsatz von KI noch am Anfang steht, kann die Technologie bereits heute wesentlich dazu beitragen, Herausforderungen zu bewältigen. Aber wie sieht die Zukunft der Architekturplanung mit Künstlicher Intelligenz konkret aus?

"KI verändert, wie wir Gebäude entwerfen, planen und erhalten. Das Potenzial für Architekt:innen ist riesig und die Vielfalt KI-basierter Lösungen wächst schnell. Wenn Architekt:innen von der neuen Technologie profitieren wollen, ist es wichtig, dass sie ein Verständnis für KI entwickeln“, sagt Stefan Kaufmann, Produktmanager BIM und Neue Technologien bei ALLPLAN.

Die neue digitale Zukunft für Architekt:innen – Vielfältige Nutzung von KI
In den frühen Entwurfsphasen können Diffusionsmodelle Architekt:innen als einfache und effiziente Inspirationsquelle dienen. Dadurch entfällt nicht nur mühsame Recherchearbeit – die so generierten Bilder können zudem bereits als Startpunkt für den Architekturentwurf genutzt werden. Die entstehenden Visionen sind oft mutig und machen Architektur in Zukunft vielleicht wieder vielfältiger. Aber auch bei der Genehmigungs- und Ausführungsplanung kann KI enorme Vorteile bieten: um zu ermitteln, welche Richtlinien und Normen bei der Planung berücksichtigt werden müssen, ist bisher ein zeitraubender und fehleranfälliger Rechercheprozess notwendig. Auch automatisierte Qualitätsprüfungen mithilfe von KI sind denkbar, um sicherzustellen, dass sich Planer:innen sowohl regulatorisch als auch technisch im realisierbaren Rahmen bewegen. Sie erhalten dann frühzeitig Feedback und späte Korrekturen, die meist mit hohen Kosten verbunden sind, würden vermieden.

Assistenten, Automaten, Optimierer und Datenmanager
Chatbots werden auf Fragen antworten oder selbständig reagieren, weil sie den Kontext verstehen. Sie helfen dabei, Fehler zu entdecken, nehmen lästige Routinearbeiten im Planungsprozess ab und unterstützen so bei der täglichen Arbeit. Automaten verstehen, was die Planer vorhaben und prognostizieren die nächsten Entwurfsschritte. Qualität, Sicherheit, Regelkonformität und Leistungsfähigkeit können durch KI-basierte Optimierungsassistenten überprüft und Verbesserungen vorgeschlagen werden. Und auch die Nutzbarkeit der Daten wird durch den Einsatz von KI im Datenmanagement verbessert werden, was insbesondere in BIM-Projekten eine große Arbeitserleichterung mit sich bringen wird.

KI-Online-Event bringt Experten zusammen
Um das Thema Künstliche Intelligenz in der Architektur näher zu beleuchten, veranstaltet ALLPLAN am 15. Mai ein Online-Event, das Bau-Experten und KI-Visionäre zusammenbringt. Prof. Dr.-Ing. Frank Petzold berichtet von der KI-Forschung am TUM Georg Nemetschek Institute Artificial Intelligence for the Built World – dem weltweit einzigartigen Forschungs- und Lehrinstitut für Künstliche Intelligenz im Bauwesen – und den Erkenntnissen, welche KI-Methoden für konstruktive Aufgaben am besten geeignet sind. Wie in der Architekturausbildung bereits KI-gestützte Entwurfsmethoden wie etwa Diffusionsmodelle gelehrt werden, um architektonische Entwürfe und urbane Visionen von atemberaubender Ästhetik zu entwickeln, präsentiert Prof. Michael Holze von der Beuth Hochschule Berlin. Innovative Unternehmen wie elevait, das größte europäische KI-Startup für das Bauwesen, arbeiten daran, komplexe Probleme für Planer:innen zu lösen – vom nachhaltigen Datenmanagement in Großprojekten bis zur hochautomatisierten Ökobilanzierung ganzer Immobilienportfolios, worüber Felix Kretschmann referieren wird. Dass sich Routinearbeiten heute schon mit symbolischer KI – Visual Scripting und parametrischem Modellieren – automatisieren lassen, zeigt Kim Lauterbach, BIM-Expertin bei ALLPLAN.