Mit den Projekten RoofKIT des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und coLLab der HFT in Stuttgart entstanden zwei innovative Projekte, die das klimagerechte Bauen der Zukunft einen weiteren Schritt in greifbare Nähe rücken. JUNG stattete beide Teams mit modernster Elektroausstattung, innovativer Smart Home Technologie sowie viel Elektro-Knowhow aus. Das Team des KIT errang mit dem Projekt RoofKIT sogar den Sieg!

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligte sich unter der Leitung der Lehrstühle für Nachhaltiges Bauen (Prof. Dirk E. Hebel) und Gebäudetechnik (Prof. Andreas Wagner) mit dem Projekt RoofKIT am Solar Decathlon Wettbewerb in Wuppertal – und konnte 2022 erfolgreich den Sieg erringen! Der Beitrag ist als Aufstockung eines bestehenden Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert in der Altstadt konzipiert und zeigt eine Vision für ein soziales, energetisch erneuerbares und zirkulär nachhaltiges Bauwesen des 21. Jahrhunderts.

Die Bauindustrie verbraucht große Mengen energetischer Ressourcen und produziert Tonnen an Abfällen. Mit dem interdisziplinären Projekt RoofKIT demonstrierten Studierende und Forschende, dass der Gebäudesektor schon heute mit einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft vereinbar ist. „Die Stadt von heute wird die Ressource für die Stadt von morgen sein. Dazu braucht es ein neues Verständnis von Bauen“, erläutert Professor Dirk Hebel, der das Projekt gemeinsam mit Professor Andreas Wagner an der KIT-Fakultät für Architektur leitete. „Wir müssen alle konstruktiven Details neu denken, um unsere zukünftigen Gebäude auf einen solchen Wandel vorzubereiten.“

Um zu zeigen, wie diese neue Art des Bauens aussehen kann, entwickelte das Team vorgefertigte Holzmodule, die einen schnellen, preisgünstigen und effizienten Bauprozess ermöglichen. Für eine optimale Raumnutzung wurden flexible Grundrisse nach dem Shared-Places-Konzept entworfen. Die Module zur Dachaufstockung basierten auf wiederverwendeten oder recycelten Bauteilen und bestanden hauptsächlich aus natürlichen Materialien. Die benötigte Energie wurde von Solaranlagen erzeugt. Ein intelligentes Energiemanagement regelte die Interaktion zwischen allen Teilsystemen der Haus- und Elektrotechnik.

Die Steuerung der Elektrotechnik basierte auf einem innovativen JUNG KNX RF System. RF steht dabei für Radio Frequency und nutzt Funk als Übertragungsmedium für den Datenaustausch von Sensor und Aktor im KNX System. KNX RF eignet sich besonders bei Sanierungsprojekten, wenn das Verlegen von neuen bzw. weiteren Datenleitungen für die smarte Gebäudesteuerung nicht möglich ist, so wie hier im Falle des Demonstrators – aber auch im Fall einer realen Aufstockung. Diverse Sensoren wie u. a. ein CO2-Sensor oder eine KNX Wetterstation ergänzten das System. Die Bedienung erfolgte manuell über KNX Taster des Programms LS 990 in Schneeweiß matt oder über ein Tablet. Via KNX DALI-Gateway wurde zusätzlich die intelligente Lichtsteuerung ermöglicht.

MEHR: Zum RoofKIT Referenzfeature