Raimund Pradler Studentenheim

Die Grundfigur des Projektes ist ein Trapez, dessen Schrägstellung zur Kranebitter Allee der Idee folgt, städtebaulich die Kreuzung mit dem Speckweg zu betonen. Diese Logik hat zur Konsequenz, dass ein Teil des Tankstellendaches „angehängt“ wird. Also eine geteilte Deckung der Tankstelle - zur Hälfte durch das StudentInnenheim, zur Hälfte durch das Vordach – entsteht.
Der als Monolith gedachte Körper des Studentenheimes wirkt im Kontext etwas fremd. Die Betonung wird eindeutig auf sein Innenleben gelegt. Die Erschließung erfolgt zweifach, auf direktem Weg in das Erdgeschoss oder fußläufig und per Rad über eine großzügige Rampe in die Kommunikationszone des Untergeschosses. Das Angebot eines gut belichteten Partyraumes, an einer Seite durch einen Freiraum angereichert, an der anderen durch einen gedeckten Vorbereich ist sehr kommunikationsfördernd.
Auch in den Obergeschossen zeigen die großzügigen Gemeinschaftsräumlichkeiten auf, dass die Thematik studentischen Lebens und das damit verbundene Lernen von Gemeinschaft planlich umgesetzt wurde.
Die dargestellten Doppelzimmer sind im Verhältnis zu deren gemeinschaftlichem Vorbereich zu klein gewichtet, auch eine Trennung von WC und Bad wäre vorteilhaft.

Aspekte der Wirtschaftlichkeit: Das Projekt erfüllt mit 85 StudentInnenplätzen punktgenau die Vorgabe. Mit etwa 38m² pro Heimplatz (Heim NFL/Bettenanzahl) liegt das Projekt im oberen Bereich aller eingereichten Projekte. Die Wirtschaftlichkeitsdaten, vor allem Bruttorauminhalt zu Nutzfläche, liegen vergleichsweise im durchschnittlichen Bereich.