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Offener Wettbewerb | 11/2015

Hammerkopf-Förderturm - Ehemaliges Bergwerk Camphausen

Teilnahme

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Architektur

Erläuterungstext

LEITIDEE
Der Standort Camphausen befindet sich noch für längere Zeit in einer Übergangsphase. Solange noch Bergrecht besteht, kann nicht über eine weitere Nutzung des Areals entschieden werden.
Der Entwurf reagiert auf diesen durch Nutzungen, die mit geringen Mitteln ermöglicht werden können und reversibel sind. Camphausen wird somit zu einem Anziehungspunkt für junge, erlebnisorientierte Menschen.

NAHES UMFELD
Um den Turm herum entsteht ein Areal für Trendsportarten, die sich einfach umsetzen lassen bzw. mit den vorhandenen Gegebenheiten arbeiten. Durch die Vielfalt der Angebote wird von der Familie bis zum Extremsportler jeder angesprochen. Die Fläche nord-östlich des Turmes, das "Spielfeld", wird bewusst frei gelassen um sie für temporäre Events wie Konzerte, Open-air Kino oder Wochenmärkte nutzbar zu machen.

SCHWARZMARKT
Der Förderturm wird zum zentralen Punkt im Areal. Die Gliederung seiner Fassade wird wieder auf den bauzeitigen Zustand zurück geführt, seine schwarze Fassadenfarbe, eine Referenz an die Arbeit unter Tage, macht ihn zur weithin sichtbaren Landmarke. Bei Dunkelheit wird, durch gezielte Beleuchtung des Innenraumes, die historische Technik von außen sichtbar, während der schwarze Turm selbst in den Hintergrund tritt und von innen heraus leuchtet.
In der ehemaligen Schachthalle des Turmes befindet sich der Schwarzmarkt. Hier erhält der Besucher alles, was er für die sportlichen Aktivitäten auf dem Gelände benötigt. Eine Vielzahl kleiner, spezialisierter Marktstände bieten Produkte an, die ansonsten nur schwer zu finden sind. Zudem werden Kurse, beispielsweise im Klettern oder Mountainbike fahren angeboten.
Überall finden sich Referenzen zum Bergbau, wie beispielsweise die Kaue, in der die Wechselkleidung, wie es früher üblich war, in offenen Behältnissen unter der Decke aufbewahrt wird. Die Kaffeeküche ist ein beliebter Treffpunkt und versorgt Mitarbeiter und Besucher gleichermaßen.

Durch das einziehen mehrerer Ebenen kann die Höhe der Schachthalle effizient genutzt werden. Es stehen mehrere Office Boxen in verschiedenen Größen bereit, die als Büroraum für Startups oder Verkaufsflächen genutzt werden können. Die Boxen bestehen aus kostengünstigen Holzwerkstoffplatten (kerngedämmt) in hellen Grüntönen (Anstrich) und stellen einen Kontrast zur historischen Umgebung her. Farbgebung und Materialität sollen vorallem das überwiegend jüngere Publikum ansprechen.

In einer der Boxen befindet sich die Entwicklungsgesellschaft Hammerkopf (EGH) die den Turm verwaltet und Events organisiert. Ein weiteres Ziel ist es die Entwicklung des Areals zu begleiten.

ENERGIEKONZEPT
Da der Turm selbst über keine Heizung verfügt und im ungedämmten Zustand belassen wird, werden die gedämmten Boxen mit einem Heizsystem ausgestattet. Um die nötige Heizenergie zu erzeugen, könnte dem vorhanden Grubenwasser mittels Wärmepumpen Energie entzogen werden.

KONZEPT CAMPHAUSEN 2040
In 25 Jahren wird sich das Gesicht des Standortes weiterentwickelt haben. Der Förderturm und die denkmalgeschützten Gebäude stellen jedoch noch immer einen wichtigen Bezug zur industriellen Geschichte von Camphausen her. Der Großteil der alten Gebäude abgerissen um Platz zu schaffen für neue, energetisch moderne, Wohnungen und Bürogebäude. Sportmöglichkeiten im Freien bleiben weiterhin ein wichtiges Merkmal des Quartiers, wozu unser Konzept den Grundstein legt. Der Standort wird somit sinnvoll umgenutzt, doch seine Bedeutung und die Erinnerung an die Arbeit unserer Väter und Großväter bleibt bestehen.
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