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Ankauf 9 / 9

Begrenzt offener Wettbewerb | 11/2002

Design school zollverein - 1.Stufe

Ankauf: MVRDV

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Ankauf

Preisgeld: 5.000 EUR

MVRDV

Architektur

Erläuterungstext

Wie kann man Monumentalität mit Bescheidenheit kombinieren? Eine Schule, die maximal mit Ihrer Umgebung kommuniziert? Eine Schule, die so flexibel wie möglich nutzbar ist, sowohl innen wie aussen?

WALLED CITY
Der städtebauliche Plan mit der Geste der ummauerten Stadt, die die monumentale Leere im Innern des Gebietes umgibt, fordert eine klare Antwort. Diese Schule ist der erste Teil des Puzzles der ummauerten Stadt. Der Anfang einer Kette. Indem die bebaute Grundfläche maximiert wird, kann diese Ambition schon in der ersten Phase bestätigt werden.

JAHRTAUSENDHALLE UND SUPERSTUDIO
Solche eine 'flache' Schule unterstützt die Idee der Flexiblen Schule, basierend auf einem 14.4 x 14.4 m Raster. Ein 'Superstudio - Super Studio'. Keine Aufzüge, keine Treppen nur ein flexibler Raum. Die Schule wird eine grosse Halle, vergleichbar zur Jahrhunderthalle, vielleicht sogar eine Jahrtausendhalle. Die Schule wird zur Designfabrik. Vorlesungsräume, Schlafzimmer, Serviceräume und Klassenzimmer werden in beweglichen Containern untergebracht, Räume werden durch Gardinen abgeschirmt, die zusammen mit Teppichböden genügend akustische Absorption leisten. Die Schule wird selbst zur ummauerten Stadt, die zugleich als Labyrinth wie als offener Raum gesehen werden kann, gleichzeitig klassisch und modern, atomisiert und organisiert.

URBAN PLATFORM
Die Halle wird auf eine Tiefe von 5,4 m gelegt, so entsteht ein Tal, ein öffentlicher Platz zwischen der Halde und dem Rest der ummauerten Stadt. Ein Fenster der geschichtlichen Leere zwischen dem Innern des Zollvereins und der Stadt Essen.
Das Dach liegt 1,5 m über dem Gelände, so daß jeder Passant einen perfekten Blick über die Plaza auf Augenhöhe hat. So wird eine neue Plattform für die Zeche Zollverein gebildet. Ein städtischer Platz, der öffentliche Funktionen aufnehmen kann, der Verbindungen über den Platz und zur Umgebung absorbiert. Die Achse der städtebaulichen Achse läuft über den Platz und gibt ihr einen Höhepunkt, einen Blick über die Umgebung. Die Plaza bildet einen Ausgleich zu den bestehenden, riesigen Monumenten des Zollvereins.

Ein neuer Horizont. COMPONENTS
Das bestehende, kleine Gebäude ist untergraben und in den Boden hinein ausgedehnt, es erscheint als gestrecktes Monument im Keller. Die Museumsbahn erscheint als Brücke über der Halle. Die Fläche darunter kann auch von der Schule genutzt werden. Die bestehende Strasse wird tiefer gelegt, so entsteht ein 'drop-off' für den Autoverkehr zur Schule.

ENTRANCE
Das bestehende Gebäude wird zum Fokus auf dem Platz. Es kann als Haupteingang der Schule benutzt werden, falls das Gebäude dies zulässt. Es könnte ein Fahrstuhl untergebracht werden um die Nutzer in die Halle zu bringen. Man geht über die Moderne zum Baudenkmal, hinunter, um dort die Moderne wieder zu entdecken.

BORDERS
Die Schule wird von einem kleinen Graben umgeben der Licht in das Gebäude lässt. Brücken und Rampen verbinden an allen notwendigen Stellen, das Gebäude wird zum Meteoriten, der zu Erden gefallen ist.

GLASS PLAZA
Das Glasdach lässt Licht in die Halle, es gibt einen wunderbaren Blick in den Himmel. So haben alle Räume ein Verhältnis zur Aussenwelt und eine direkte Adresse. Abends und nachts entsteht durch das Licht in den Räumen eine Lichtplaza, nachts wird es zum Lichtgebäude. Dies interferiert nicht mit mit den angestrahlten Monumenten, definiert aber klar einen öffentlichen Raum in der Stadt. Die Nutzung der Räume ergibt einen Tanzplatz, ein riesiges Rosettenfenster. Das Glasdach besteht aus begehbaren, rutschfesten Glasplatten. Diese können abgedunkelt werden mit einem Sonneschutz zwischen den Glasplatten, wo auch Lichtmodule untergebracht werden.

SCREEN
Wenn 3 verschiedene Lichtfarben genutzt werden kann Tageslichtqualität erreicht werden. So kann ein grauer Himmel kompensiert und ein 24 Stunden Lebensrhythmus ermutigt werden.
Nach Aussen kann er als Blidschirm fungieren der Bilder und Botschaften in den Himmel schickt: Bauhaus Dekor, eine Ausstellung der entworfenen Arbeiten, Texte, Sportplätze, Verkehrsströme, das Logo der dIsIz, des Zollvereins oder auch nur die Nutzung der unterliegenden Räume.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf verbindet die Idee des Masterplans (Stadtmauer) und die Zeche Zollverein - Aktivitäten der Vergangenheit auf geniale Weise: Die Stadtmauer wird auf einem Teilstück unter die Erde, und damit in das ehemalige \"Reich\" der Zeche verlegt; das begehbare Glasdach macht die \"transformierte\" Arbeit auf Zollverein unter Tage transparent; die oberirdischen Wilhelmi-Werke verschwinden und legen den Blick gänzlich frei auf Zollverein XII. Die Freistellung desBlickes wird erkauft mit dem Eingraben des gesamten Neubaus.Die Frage, warum das alles unter die Erde soll, lässt sich allerdings nur aus der Idee/dem Geist des Entwurfes beantworten. Es gibt auf der Welt sehr viele Orte, wo sich die Frage, warum etwas ganz oder in Teilen unter die Erde gebaut oder an den Hügel gebaut wird, wesentlich leichter beantworten lässt als hier bzw. sich das Eingraben aus der Logik der bewegten Topographie ergibt (Toledo, Perugia, Genua, Cannes etc.).Das 1,50 m über Gelände liegende Glasplateau lässt den unterirdischen Teil eher erahnen als erfassen. Von den umgebenden Straßen aus sieht man tagsüber im Hintergrund die Kulisse von Zollverein, nachts strahlt die beleuchtete Unterwelt nach oben und schafft so einen gewissen oberirdischen Raum, der wenig städtebaulich prägt, aber dennoch interessant sein kann. Der Gleichrichter beherrscht den Blick über die Glasplatte.Das \"Gebäude\" im Sinne des Gesamtentwurfs ist multifunktional nutzbar; ob es von den Nutzern akzeptiert wird, ist, zumindest aufgrund der völligen Transparenz dieses Marktplatzes in zwei Ebenen, zweifelhaft. Das schlechteste spätere Nutzerergebnis wäre, wenn sich jeder mit einer eigenen Box unter dem offenem Dach abschottet.Das Gebäude und die eingestellten Boxen haben keine eigentliche Architektur.Lediglich die 1,50 m Kante bildet den äußeren Grenzring des Gebäudes.Die eingestellten Boxen sind unterhalb des Glasdaches variabel wandelbar. Bauabschnitte sind ohne Probleme denkbar. Ob das Projekt in Teilen oder in Gänze geplant wird, ist städtebaulich und architektonisch ohne Belang.Alles, was unter der Erde liegt, ist mind. 30 - 50 % teurer als über der Erde. Die konstruktiven Probleme eines großen flachen Glasdaches sind schwierig oder / und teuer zu lösen.Der Entwurf stellt aus denkmalpflegerischer Sicht einen interessanten Ansatz dar. Unklar bleibt, wie mit der auch aus Gründen des Denkmalschutzes zu erhaltende Bahnstrecke verfahren wird.
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