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Einladungswettbewerb | 11/2016

Wohnprojekt Friesenring / Martin-Luther-Straße Städtisches Wohnen am Rand des Kreuzviertels

Lageplan

Lageplan

2. Preis

DEEN ARCHITEKTEN Deptolla Engländer PartGmbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf komplettiert das nachbarschaftliche Quartier in unprätentiöser Weise mit zwei Zeilenbauten unterschiedlicher Höhe. Im Norden liegt der Baukörper mit Geschoßwohnungen parallel zum Friesenring. Durch die Verschiebung in zwei Gebäudeteile entsteht an der Ecke Martin-Luther-Straße ein Freiraum, der dem Erhalt des Baumbestandes dient. Die südliche Zeile mit den Stadthäusern steht senkrecht zur Martin-Luther-Straße und zieht sich tief in das Grundstück. Hier bleibt jedoch die tiefe Bebauung trotz der gestaffelten Gebäudehöhe und dem gewählten Satteldach fremd. Zwischen den beiden Zeilen entsteht ein großzügiger, dreiseitig gefasster Freiraum zur gemeinschaftlichen Nutzung; fragwürdig ist die nicht genutzte Restfläche im Südosten am Ende der Zeile. Die Fassaden reagieren in Maß und Zahl der Öffnung auf die Anforderungen der Straßen. Dadurch entsteht eine differenzierte Gestaltung, die auch inhaltlich mit den unterschiedlichen Wohnungstypen korrespondiert. Am Friesenring wird als Antwort auf die Lärmbelastung die Fassade mit zum Teil zu kleinen Fensteröffnungen und geschlossenen Wandflächen gestaltet. Die Fassaden an der Martin-Luther-Straße sind sensibel und harmonisch komponiert, aber auch hier wird der große Anteil geschlossener Wandflächen kritisch diskutiert. Der angebotene Wohnungsmix entspricht der Auslobung und bietet zusätzlich zwei weitere Wohneinheiten. Die Grundrisse sind in allen Typen klar und gut organisiert. Die zugeordneten Außenräume bieten jedoch wenig Privatsphäre. Kritisiert wird auch, dass das Volumen des Satteldaches nicht den darunterliegenden Wohnungen zugutekommt und ungenutzt bleibt. Die Erschließung der Geschoßwohnungen ist großzügig und übersichtlich. Die Erschließung der Stadthäuser wird jedoch durch den Baukörperversatz verunklart. Die Tiefgaragenzufahrt erscheint zu kurz, die Lösung für die Stellplätze mit Doppelparkern ist nicht gewünscht und hätte durch Erweiterung der geringen Fläche einfach vermieden werden können. Der eingeschossige Verbindungsbau, der die Tiefgaragenzufahrt sowie den Müllraum aufnimmt, ist räumlich sinnvoll, in der Erschließung aber problematisch. Die Kennzahlen zur baulichen Ausnutzung sind gut.
Die konsequente Ausformung der Bebauung mit Satteldächern in Bezug auf das städtebauliche Umfeld und der eigenständige Ausdruck des neuen Wohnensembles wird von der Jury gewürdigt, jedoch wird insbesondere die stadträumliche Wirkung auf die südlich angrenzenden Gartenbereiche kritisch diskutiert.
Kopfansicht / Schnitt

Kopfansicht / Schnitt

Ansichten Nordbaukörper

Ansichten Nordbaukörper

Ansichten Stadthäuser

Ansichten Stadthäuser

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG