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5. Rang 6 / 6

Projektwettbewerb für Generalplaner mit Planerteam | 11/2017

Neubau BEmotion Base

6. Rang

Preisgeld: 5.000 EUR

Büro B Architekten und Planer AG

Architektur

David Bosshard Landschaftsarchitekten AG

Landschaftsarchitektur

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

eicher+pauli

Bauingenieurwesen

WÄLCHLI ARCHITEKTEN PARTNER AG BRANDSCHUTZPLANUNG

Brandschutzplanung

Grolimund & Partner AG

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser platzieren einen einfachen, klaren Kubus entlang der Papiermühlestrasse am nördlichen Rand des Perimeters. Diese unspektakuläre Setzung überzeugt jedoch städtebaulich im grossen Masstab, es entstehen einige stimmige Bezüge zu den benachbarten Bauten, das Gleiche gilt auch für die Proportionen und gegenseitigen Beziehungen der Freiräume. Sowohl der Auftakt am Guisanplatz wie auch die trichterförmige Öffnung des Raumes in Richtung Allmend wirken geräumig und selbstverständlich.

Über den grosszügig bemessenen Vorplatz und eine weniger grosszügig geratene, gedeckte Vorzone führen zwei Windfänge ins Foyer der Anlage. Schwer nachvollziehbar sind die beiden Sitzungsräume in dieser Eingangsschicht an prominentester Lage, auch wenn die funktionale Zuordnung innerhalb des Foyers sinnvoll scheint.
Analog der klaren und einfachen Situation ist das Gebäude im Innern organisiert. Die Raumschicht mit den Nebenräumen trennt den vorderen Bereich mit Foyer und darüberliegendem Kongressbereich klar vom grossen Saal. Akkustisch sicher eine gute Lösung, räumlich wünschte man sich statt der totalen Abschottung einen Sichtbezug zwischen den beiden Bereichen.
Die Grundrisse im Kongressbereich oszilieren zwischen Symmetrie und Asymmetrie, dieses Spannungsfeld könnte auch noch klarer thematisiert werden.

Bei der Halle ist sind die beiden Seiten klar differenziert, eine Schicht mit Nebenräumen öffnet sich über einen vorgelagerten Gang zur Papiermühlestrasse.

Hohe Fachwerkträger aus Stahl überspannen die grosse Halle und bieten Raum für die notwendigen technischen Installationen. Die Ausführungen zur Energie, Nachhaltigkeit und Realisierung sind nachvollziehbar und zweckmässig. Bezüglich der Umsetzung der Brandschutzanforderungen würde noch vertiefungsbedarf bestehen. Die Wirtschaftlichkeit des Projektes liegt im Quervergleich – insb. aufgrund der Fassadengestaltung -eher im oberen Drittel der eingegebenen Projekte.

Der äusserliche Auftritt wird geprägt durch die klare Teilung in einen Sockelbereich und den darüberliegenden Hauptkörper. Dieser weist zwei Ebenen auf, eine innere, grösstenteils verglaste Schicht und eine äussere, durch verschieden breite Glaslamellen artikulierte Schicht, welche der Fassade zu einer Tiefe und einem leicht flimmernden Effekt verhelfen. Die Halle wird zum einem solitären Objekt, die Fassade ist attraktiv und gefällig, bleibt allerdings etwas beliebig, rationale Bezüge oder Herleitungen über den besonderen Ort fehlen.

Zusammenfassend handelt es sich bei ZweiZuEins um ein sorgfältig bearbeitetes Projekt, welches sowohl auf der städtebaulichen Ebene wie auch in Bezug auf die innere Organisation die gestellte Aufgabe auf eine angemessene Art löst, dessen Auftritt nach Aussen jedoch nicht den Vorstellungen nach einer starken Identität des neuen Gebäudekomplexes entspricht.
5. Rang 6 / 6