Mobilitätspavillon am Bahnhof Sindelfingen

Im Sinne der Ausloberin haben die Verfasser ein modulares Rastersystem entwickelt, welches sowohl der Dachkonstruktion als auch dem darunterliegenden Grundriss zu Grunde liegt. Das sehr ruhig gestaltete, quadratische Dach ist gegenüber der heterogenen Umgebung gut vorstellbar. Die Ausbildung mit transparenten Dachfeldern ermöglicht darunter einen hellen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität.
Die Durchbrechung des Dachs mit Bäumen ist aufgrund der Traufhöhe schwer realisierbar und für die Nutzer darunter wenig wahrnehmbar. Für den Unterhalt ist die Kombination der Bäume über transparenten Dachflächen sehr aufwändig oder wirkt schnell ungepflegt.
Nach Norden folgt das Tragwerk nicht dem Raster und kragt unrealistisch weit aus.
Die im Norden eingestellten Pavillons stehen viel zu dicht und bieten unter dem Zwang des formalen Gestaltungsprinzips keine attraktiven Wartezonen. Auch bei der Anordnung der Fahrradständer schafft die Einhaltung des Rasters räumliche Zwänge. Wichtige Durchwegungen wie von den Taxis zum Bahnhof oder von der Bushaltestelle zum Bahnsteig sind zu beengt.
Die Anbindung zum Bahnsteig ist insgesamt sehr eingeschränkt.
Insgesamt fehlt dem Entwurf eine stärkere Integration in die Umgebung des Bahnhofs. Die Funktionen leiden unter der strikten Umsetzung des Rasters.