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Einladungswettbewerb | 09/2018

Städtebauliche Entwicklung für das Gebiet „Ehemalige Gendarmerie-Zentralschule“ in Mödling

2. Preis

AllesWirdGut

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebaulich sinnvolle Grundkonzeption mit Erhöhung des Baukörpers an der Straßenecke Technikerstraße/Grutschgasse und dem Zurückspringen im hinteren Bereich wird positiv beurteilt und als schlüssige Maßnahme für den Standort gesehen, auch wenn dadurch das mögliche Flächenpotenzial nicht vollständig ausgenutzt wurde.
Das sehr gelungene Erscheinungsbild lässt in seiner Konzeption lediglich die Nutzung als Wohnbau erwarten, die Veränderbarkeit ist daher sehr eingeschränkt.
Das Erdgeschoß ist klar strukturiert, die grundsätzliche Anordnung von Gastronomie, Nahversorger ist gut gewählt, wesentliche Nebenräume sind jedoch nicht dargestellt (Waschküche, Fahrradraum). Der Zugang zur Betreuungseinrichtung erfolgt über einen gut proportionierten Eingang in der Grutschgasse und führt über eine Treppe in die „Halle“ im ersten Obergeschoß, die als zentraler Raum des Projektes indentitätsstiftend ist.
Die Introvertiertheit dieses Raumes, die Raumhöhe von 2,8 m sowie die fehlende Außenbeziehung werden in der Jury kontrovers diskutiert. Die einzige natürliche Belichtung der Räume mittels Oberlichten wird hinterfragt.
Der umlaufende Erschließungsgang in den Obergeschoßen generiert ab dem zweiten Obergeschoß einen zentralen Innenhof, eine großzügigere, räumliche Verbindung zu den beiden Hallenräumen im ersten Obergeschoß wäre wünschenswert gewesen.
Die räumliche Qualität der Innenhöfe ab dem zweiten Obergeschoß wird von der Jury hervorgehoben. Die Qualität der Innenhöfe sowie die des Mehrzweckraums und der Lounge im ersten Obergeschoß funktioniert in der dargestellten Qualität nur mit Vollverglasung, was jedoch für die Wirtschaftlichkeit des Projektes eine Erschwernis bedeutet.
Die Konzeption der Grundrisse nimmt wenig Rücksicht auf die Orientierung der servicierten Einheiten (rein nach Norden orientierte Einheiten). Einrichtungen, wie beispielsweise Arztraum, Betreiber-Office, Praxisraum etc., sind zu gering bemessen.
Es werden 42 servicierte Betreuungseinheiten geschaffen. Positiv hervorgehoben wird die gute Qualität der Grundrisse der servicierten Einheiten, in diesem Zusammenhang sei die Konzeption der 3-Zimmer-Einheiten, die abtrennbare Sanitär- und Wohnräume für BetreuerInnen vorsehen, erwähnt. Die Nutzbarkeit der Balkone ist aufgrund der gewählten Form teilweise eingeschränkt.
Die Tiefgarage und die Garagenrampe funktionieren in der eingereichten Form nicht. Die Potenziale der Dachflächen sowie der Außenräume sind nur schematisch dargestellt. Die versickerungsoffene Ausgestaltung der Stellplätze mit Rasensteinen wird positiv bewertet.