modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2019

Neuplanung eines Dienstgebäudes für die Polizeiinspektion West in Augsburg

Anerkennung

Preisgeld: 4.250 EUR

DIEZINGER ARCHITEKTEN

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf setzt sich aus einem 8-geschossigen, dominanten Hauptbau im Osten und einem 2-geschossigen Parkdeck im Westen zusammen, die mittels eines eingeschossigen, verbindenden Sockelelements architektonisch zusammengefasst werden. Die bestehende Ordnung und Ausrichtung der Kasernenstruktur entlang der Bürgermeister-Ackermann-Straße wird fortgeführt und dabei neu interpretiert. Mit dem 8-geschossigen Gebäude entsteht ein städtebaulicher Hochpunkt und eine kraftvolle Markierung des südlichen Eingangs zum Reeseareal. Die PI-West rückt in ein sehr selbstbewusstes Licht.

Der großzügig angelegte Polizeihof, über eine Zufahrt von Norden erschlossen, wird positiv bewertet. Vom Polizeihof aus führt eine Rampe zum Parkdeck für die Dienstfahrzeuge. Die Zufahrt zur BedienstetenTiefgarage von Norden aus der Reesealllee befindet sich außerhalb des vorgegebenen Abschnitts. Das Hauptgebäude wird fußläufig im Nordosten über den Vorplatz an der Reeseallee erschlossen. Die vertikale Erschließung des 8-geschossigen Gebäudes erfolgt über zwei innen liegende Treppenräume und zwei Aufzüge. Der Geschossgrundriss ist dreibündig angelegt. Das vorgegebene Raumprogramm wird um ca. 150 m² NUF 1-6 unterschritten. Die lichten Raumhöhen liegen deutlich unter dem für Büroraume üblichen Durchschnitt. Nur dadurch gelingt es den Verfassern, unter der Hochhausgrenze zu bleiben.

Die Räume der Polizeiinspektion sind über 5 Geschosse verteilt: Im EG und 1. OG sowie teilweise in den Geschossen zwei bis vier und sieben. Die Funktion bzw. die reibungslose Zusammenarbeit in der PI werden dadurch erheblich beeinträchtigt. Die KPI (Z) und die KPI (BAO) sind durch eine Sicherheitskontrolle getrennt erreichbar. Die Räume für die operativen Ergänzungsdienste sind im Westen des 2.-4. OGs angeordnet und können den Polizeihof gut überblicken.

Die Ausbildung des Sockelgeschosses mit der vorgeschlagenen Gestaltung des Eingangs ist klar und gut strukturiert. Die Fassadenkonstruktion in den Obergeschossen sieht vorgehängte Rahmen aus eingefärbten Stahlbetonfertigteilen und Ausfachungen aus Streckmetall vor. Das Erscheinungsbild ist anspruchsvoll, lässt jedoch auch hohe Kosten erwarten.

Das Verhältnis BRI/NUF 1-6 liegt zwar über dem Soll-Wert, jedoch unter dem Mittelwert aus allen Entwürfen. Die Tiefgarage und das Parkdeck übersteigen hinsichtlich der GF und BRI deutlich den entsprechenden Mittelwert.
Insgesamt stellt die Arbeit eine selbsbewusste Interpretation der gestellten Wettbewerbsaufgabe dar.