Neukonzeption des St.-Antonius-Hospitals

Konzeption
Die heterogene Struktur des bestehenden Krankenhauses mit seiner Durchmischung
von Pflege- und Behandlungsbereichen und den daraus resultierenden
unübersichtlichen Wegeführungen sowie seiner überwiegend sanierungsbedürftigen
Bausubstanz soll schrittweise durch einen Neubau ersetzt werden um zukünftig einen
effizienten und patientenorientierten Krankenhausbetrieb zu gewährleisten.
Rückgrat der Neustrukturierung ist die in Ost-West Richtung verlaufende Magistrale, die
das neue Krankenhaus in den nördlich angeordneten Untersuchungs- und
Behandlungstrakt und den nach Süden zum Park ausgerichteten Pflegebereich gliedert.
Durch die Gestaltung der Bauabschnitte wird gewährleistet, dass der
Krankenhausbetrieb im vollen Umfang aufrechterhalten werden kann.
Die vorhandene Dialyse wird über die in östlicher Richtung verlängerte Magistrale
angebunden und somit in das Gesamtensemble des Krankenhauses integriert.
In diesem Bereich besteht auch die Möglichkeit einer zukünftigen Makroerweiterung.
Die neu errichtete Kapelle wird im Haupteingangsbereich als Solitär an zentraler Stelle
angeordnet.
Städtebau
Nach Norden bildet der neue Baukörper zur Albersallee eine klare Raumkante.
Durch die kammartig in den Park orientierten Pflegebereiche entsteht nach Süden eine
Verzahnung des Baukörpers mit dem Parkgelände.
Durch den schrittweisen Neubau an alter Stelle wird der vorhandene Grünraum in
optimaler Weise erhalten.
Erschließung
Der Haupteingang des Neubaus von der Albersallee in die Magistrale verbleibt an
seinem historisch etablierten Ort.
Durch die Ausnutzung des vorhandenen Geländeniveaus entsteht eine platzartig
gestaltete Zugangssituation, die dem fußläufigen Verkehr vorbehalten ist.
Über die Magistrale werden alle Funktionsstellen des Krankenhauses erschlossen.
Die Liegendkrankenanfahrt sowie der Anlieferungsverkehr erfolgt über eine gesonderte
Zufahrt ebenfalls von der Albersallee.
Die erforderlichen Parkplätze werden nördlich vor dem Behandlungstrakt und im
Bereich der bestehenden Dialyse angeordnet. Durch den vorhandenen Geländeverlauf
besteht hier die Möglichkeit, eine wettergeschützte Zufahrt für Kurzzeitparker und
Taxen unterhalb des Haupteingangsbereiches anzuordnen.
Gestaltung
Die Fassadengestaltung des Neubaus unterstreicht die Ablesbarkeit der
Funktionsbereiche, zugleich werden sie aber auch durch ein umlaufendes, sich
faltendes Fassadenband zu einem Ganzen zusammengefasst.
Grünraumgestaltung
Die im Norden geometrisch geordnete Ausbildung der Freiflächen entlang der
Albersallee unterstützt die raumbildende Wirkung des Baukörpers.
Im Gegensatz dazu steht die Gestaltung der Grünflächen und der Wegeführungen im
südlichen Grundstücksbereich, die in die Räume zwischen den Pflegebereichen
hineinfließen und so den Baukörper mit dem Park verzahnen.