Neubau des Paracelsusbades

Das Konzept der agglomerierten Pavillons, die in lockerer Anordnung zu einem Gesamtbaukörper addiert werden, wird gewürdigt. Die spielerische Qualität der Setzungen und die großteils selbstverständlich wirkende Höhenentwicklung des Gesamtkörpers mit seinen verschiedenen Terrassierungen ist gelungen. Der Umgang mit den Bestandsbäumen und die Ernsthaftigkeit der Auseinandersetzung mit dem Aussenraum wird gesehen. Die spielerische Aneinanderreihung einzelner Elemente ist in der Überarbeitung jedoch zu monumental geraten. Die in der 1. Stufe angedeutete Gleichzeitigkeit von vereinzelten Kuben, die durch die geschickte Zusammenstellung ein größeres Ganzes ergeben, ist dadurch schwerer erkennbar. Das Konzept der perforierten Wände als steinverkleidete Aussenwände hat eine gestalterische Kraft, überzeugt aber in Hinblick auf die dahinter liegenden Funktionen teilweise nicht. Die Bedürfnisse der hinter der gelochten Steinfassade liegenden Räume in Hinblick auf eine hochwertige Belichtung bzw. einen hochwertigen Ausblick können nicht überzeugend dargestellt werden. Die Visualisierungen und Schnitte lassen einen Widerspruch erkennen. Das Projekt übernimmt den Ansatz des bestehenden Bades, ein Bad im Park zu erstellen und führt den Parkrand maximal in die Auerspergstraße. Die Baukörper schmiegen sich um die großen Bestandsbäume, maximale Grünflächen umgeben sie. Eine Verbindungszone zwischen Auerspergstraße und Park führt durch den Bau. Der Ansatz- auch wenn nicht präzise dargestellt und ausgearbeitet- wird als realistisch aufgefasst; Es ist das einzige Projekt welches auf die Bestandsbäume maximal architektonisch reagiert und reagieren kann. Leider leidet die Ausformulierung des Straßenraumes und die präzise Gestaltung der Grünbereiche in Gebäudenähe, hier fehlen präzise Aussagen.