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Gutachterverfahren | 02/2013

Wohnen am Kunstcampus

1. Preis

léonwohlhage

Architektur

Erläuterungstext

Das Grundstück liegt im Herzen von Berlin auf dem Gelände des Hamburger Bahnhofs. Hier entsteht ein neues Quartier mit dem Kunstkubus als städtebauliche Dominante. Schon der Titel „Wohnen am Kunstcampus“ zielt auf ein Großstadtklientel, das diese besondere Lage am Berlin‐Spandauer‐Schifffahrtskanal schätzt. In alle Richtungen öffnet sich ein schöner Ausblick: nach Osten, über den Kanal in eine heterogene, ehemals industriell geprägte Umgebung und nach Westen in den neuen Park. In dieser zentralen Lage sind andere Gestaltungsmittel als die des 19. Jahrhunderts gefragt. Über die Kunst reicht der Blick über den Tellerrand hinaus und fällt eher nach New York, Paris oder Mailand, als zum Berliner Kiez oder zum Grunewald. Dies spiegelt sich auch in der Architektur.

Ein langer Baukörper mit facettierter Oberfläche gibt dem Wohnen eine eigene stadträumliche Präsenz. Alle Wohnungen strahlen eine räumliche Großzügigkeit aus, erlauben freie Zuschnitte und nehmen über große Loggien, sogenannte „Grüne Zimmer“, Bezug nach außen zur Stadt auf. Im Inneren der Wohnungen liegt eine Serviceschiene, so dass alle Räume, auch die der größeren Wohnungen, als Enfilade gereiht sind. Die Wohnungen liegen in einem regelmäßigen Raster und öffnen sich über zwei Glasfronten Vförmig zum Außenraum. Die Fassade knickt gleichbleibend über die Geschosse, so dass sich eine regelmäßige Oberfläche mit Vor‐ und Rücksprüngen ergibt. Es entsteht eine kristalline Gestalt, in der sich die Umgebung, einem Vexierbild ähnelnd, spiegelt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebäude ist intelligent konzipiert: es bildet keine Vor- und Rückseite aus und vermittelt zwischen dem Ernst-Basler-Gebäude und dem Kunst-Kubus, stärkt diese und ist doch zurückhaltend solitär. Mit dem Gebäude wird ein Bild vom großstädtischen Wohnen vermittelt. Die Grundrisse sind sehr flexibel und durch die gezackte Form der Fassade und der Balkone werden unterschiedliche Blickbeziehungen in die Nachbarschaft eröffnet. Die Verteilung der Erschließung im Erdgeschoss ist intelligent gelöst. Die bisher in der Tiefgarage untergebrachten Nebenräume für Müll und Fahrräder können auch ins Erdgeschoss integriert werden.
Perspektive Detail

Perspektive Detail

Lageplan Kunstcampus

Lageplan Kunstcampus

EG-Plan Kunstcampus

EG-Plan Kunstcampus

Regelgeschoss

Regelgeschoss

Detailansicht Fassade

Detailansicht Fassade