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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2013

New City Hall - Nytt stadshus i Kiruna

Gewinner

Henning Larsen Architects

Architektur

Erläuterungstext

Henning Larsen Architects hat in Zusammenarbeit mit den Firmen Temagruppen Sverige, WSP Sverige und UiWE den Architekturwettbewerb für den Bau des neuen Rathauses von Kiruna in Nordschweden gewonnen. Das Rathaus wird der Startschuss für die Entwicklung eines völlig neuen Stadtkerns in Kiruna sein.

Das Rathaus besteht aus zwei Baukörpern. Das innere Gebäude ist wie ein Kristall geformt, in Anlehnung an das große Eisenerzvorkommen im Untergrund des Gebiets. Das äußere Gebäude schwebt wie ein Ring rund um den Kristall und schützt ihn vor den rauen Wetterverhältnissen, die in der Region herrschen.

„Kirunas neues Rathaus wird ein demokratisches Haus sein, das sich an alle Bürger wendet. Die runde Form bildet einen Kontrast zur quadratisch angelegten Stadt und ist ohne Vorder- und Rückseite. Im Inneren wird der demokratische Prozess vom Zusammenspiel zwischen den Büros in der Peripherie und den öffentlichen Funktionen im Zentrum des Gebäudes untermauert. Gleichzeitig sorgt die runde Form für ein besseres Mikroklima drinnen wie draußen. Drinnen, weil es 17 % mehr Tageslicht hineinlässt, draußen, weil es sich an die örtlichen Wind- und Wetterverhältnisse anpasst“, erläutert Peer T. Jeppesen, Direktor und Partner bei Henning Larsen Architects.

Das neue Rathaus, das bereits den Namen „Der Kristall“ erhalten hat, ist vom besonderen Charakter der Stadt, ihrer Kultur und Geschichte inspiriert. Das derzeitige Rathaus von Kiruna ist ein Stück einzigartige Architektur aus dem Jahre 1958 nach einem Entwurf von Artur von Schmalensee. Das neue Rathaus nimmt in vielerlei Hinsicht Bezug auf das alte. So wird der Glockenturm des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes auf dem Platz wiederverwendet, außerdem werden Materialien und Gebäudeteile so weit möglich in den Neubau integriert.

„Der Kristall ist ein Rathaus, auf das wir stolz sein können, und wir freuen uns sehr, gerade diesen Beitrag als Siegerentwurf präsentieren zu können. Bei der Beurteilung haben wir uns von mehreren Experten und diversen Gutachten leiten lassen. Wir haben auch zahlreiche Kommentare aus der Öffentlichkeit erhalten, die wir in der Jury selbstverständlich berücksichtigt haben“, sagt Lisbeth Nilsson, die Vorsitzende des Beurteilungskomitees.

Die Eisenerzförderung bildet die Grundlage für die Existenz der Stadt Kiruna. Der Bergbau zwingt die Kiruna Kommune jedoch dazu, das derzeitige Rathaus und die umliegenden Gebäude umzusiedeln, um sie nicht durch Einstürze zu gefährden. Bis zum Jahr 2035 müssen insgesamt 2.500 Wohnungen und 200.000 m2 Gewerbe-, Büro-, Schul- und Gesundheitsgebäude versetzt werden.

Das Rathaus ist das erste große Gebäude, das vom Erzabbau betroffen ist. Damit bedeutet das neue Rathaus auch den Startschuss für den neuen Stadtkern von Kiruna. Laut Plan soll es 2016 eingeweiht werden.