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Einladungswettbewerb | 10/2013

Pfarrheim für die Polnische Katholische Mission

Perspektive

Perspektive

2. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

Vedder + Berndes Architekten BDA

Architektur

Architekt Wolfgang Trennberg

Architektur

Dmitry Boykov, db-arch studio

Visualisierung

Erläuterungstext

Entwurfskonzept

Die Kirchtürme von St. Anna bilden mit den niedrigen Flügelbauten, mit der Staffelung von Höhe und Tiefe ein stimmiges Volumen. Das Thema wird mit der Neuplanung aufgegriffen: ein aufrechter Quader knüpft an den Bestandsgiebel an, ein Liegender springt zurück und lässt vor dem Eingang das Außenfoyer der polnischen Mission entstehen. Der Neubau wird als deutlich lesbarer Kopfbau formuliert, stadtauswärts noch wahrnehmbar als Abschluss des Ensembles.

Funktionalität

Der Baukörper macht die Funktionsverteilung ablesbar: die Gemeinderäume werden in die Höhe gestaffelt, der Versammlungsbereich mit größerer Raumhöhe öffnet sich zum Garten. Die Vertikalerschließung wird an den Bestand angefügt, um das Pfarrbüro – barrierefrei - an den Haupteingang der Mission anzubinden. Über den Windfang lassen sich Versammlungs- und Gemeindebereich unabhängig voneinander nutzen.
Das Foyer führt direkt zum großen Saal, der um die benachbarten Gruppenräumen erweiterbar ist, durch die Zuschaltung werden weitere Fensteröffnungen in den Raum einbezogen. Der Wassergarten, ein kleiner Innenhof, belichtet Foyer, Garderobe und Gruppenraum. Unterrichtsräume und Bibliothek liegen übereinander, im Dachgeschoss wird der benachbarte Dachraum integriert. Ein Haus (fast) ohne Flur.
Ergänzend wird ein überdeckter Weg zur Kirche vorgeschlagen.

Verkehrserschließung und Freianlagen

Das Grundstück wird an der westlichen Grundstücksgrenze erschlossen – mit direkter Vorfahrt vor dem Eingang, im Übrigen als Anbindung der Stellplätze im rückwärtigen Grundstücksbereich. Diese lassen sich für große Festveranstaltungen niveaugleich in den Gartenhof einbeziehen.
Der Vorplatz ist steinern, mit Treppe und großzügiger Rampe vor dem Eingang. Die Grünflächen werden in drei Gärten gegliedert: den Wassergarten im Innenhof, den Blumengarten zwischen Saal und Kirche und den Baumgarten als variabel nutzbare Großfläche.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser der Arbeit 1005 geben eine überzeugende Antwort auf die städtebauliche Situation, indem sie an die Rheinische Straße ein traufständiges Gebäude setzen und mit einem 4-geschossigen Baukörper einen klaren Eckpunkt setzen. Das eigentliche Pfarrheim wird dagegen behutsam zurückgesetzt von der Straße angeordnet. Die Frage des Zugangs zum Pfarrheim wird richtig beantwortet, indem der Eingang etwas zurückgesetzt von Westen erfolgt, die Barrierefreiheit mittels einer großzügigen Rampe ist gegeben.

Der angebotene Gemeindeplatz muss besser an die Kirche angeschlossen werden, die Situation kann mit einfachen Mitteln überarbeitet werden, um auch den Prozessionen genügend Raum zu bieten. Insgesamt gefällt die Gebäudekomposition durch ihre behutsame Anpassung an den Bestand.

Die Umsetzung der Planungsvorgaben ist gegeben, besonders die Eingangssituation mit den angeschlossenen Gemeindesälen überzeugt. Die Kücke z.B. kann Foyer, Saal und Außenbereich bedienen. Die Variabilität der Versammlungsräume wird begrüßt, der Patio erlaubt interessante Durchblicke. Die Anbindung der Erschließung (Treppe/Aufzug) an das Bestandsgebäude ist richtig. Als schwierig wird die Nutzbarkeit der unter einander liegenden Unterrichtsräume sowie Bibliothek angesehen. Nach jetziger Prüfung scheinen die planungs- und baurechtlichen Bestimmungen eingehalten worden zu sein. Es muss geprüft werden, ob die Flucht- und Rettungswegsituation für die Unterrichtsräume sowie Bibliothek den gesetzlichen Bestimmungen entspricht.

Da sich die Kennzahlen (BGF/BRI)für das Gebäude im mittleren Bereich bewegen, gehen wir von einer sehr wirtschaftlichen Bauweise aus.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Obergeschosse

Obergeschosse

Ansicht Rheinische Straße

Ansicht Rheinische Straße

Ansicht Osten

Ansicht Osten

Ansicht Süden

Ansicht Süden

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt