modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Mehrfachbeauftragung | 01/2014

Erweiterung der Mercedes-Benz Welt

2. Preis

Preisgeld: 40.000 EUR

haascookzemmrich STUDIO2050

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury würdigt den Entwurf von Haas Cook Zemmrich insbesondere für die gelungene städtebaulich-landschaftliche Ergänzung und die Komplettierung, von NeckarPark und Mercedes-Benz Welt. Die Komposition aus landschaftlichen Elementen, aus der Landschaft entwickelten baulichen Elementen und einem baulichen Höhepunkt schafft Räume mit menschlichem Maßstab, sowie Harmonie und Eigenständigkeit gegenüber den beiden bisher dominierenden Gebäuden des Mercedes-Benz Museums und MB Centers. • Die Qualität der Außenräume macht sich nicht nur unmittelbar in ihren gut proportionierten Dimensionen und gewählten Materialien fest, sowie in der gelungenen Integration der geforderten Attraktionen und Funktionen, sondern auch in der mittelbaren Darstellung von Nachhaltigkeitsaspekten die zugleich funktional-technische Aufgaben übernehmen. Hierin erkennt die Jury die Symbolkraft des Entwurfs. Wasser als zentrales und aktiv bespieltes und genutztes Element spielt eine Rolle für die Attraktivität des Entwurfs. • Die äußere Form des Future-Komplexes wird in der Jury kontrovers diskutiert, symbolisiert sie zugleich die gewünschte Uneindeutigkeit und Verspieltheit gegenüber der Zukunft, zugleich aber eine Formensprache die nicht nur Assoziationen aus der Vergangenheit weckt sondern auch im Äußeren das vermittelt, was sich im Inneren als Nachteil des Konzepts erweist: die Determination der Räume. • Ungeachtet dieser Kontroverse wird die materielle Wertigkeit und maßvolle Höhe des Future-Center-Baukörpers gewürdigt, die keine Konkurrenz zum Mercedes-Benz Museums darstellt und gleichzeitig mit dem Sockelgeschoss gekonnt zur Raumbildung beiträgt. • Die besagte Determination der Räume, und der darin verankerte Widerspruch zum vorgegebenen Kommunikationskonzept, zeigt sich in der Linearität der Ausstellungsinszenierung. Sie reduziert die Möglichkeit des Vor- und Zurückgehens in der Ausstellung (in der Zukunft), bei gleichwohl mangelnder Orientierung durch das komplexe Raum- und Formgefüge. Hinterfragt werden auch der klare Bruch zwischen der hellen „Eingangshalle“ und dem dunklem Obergeschoss mit der „Fernen Zukunft“, die nur über den runden Einschnitt räumlich verbundenen ist, und die weitgehende Beschränkung der Inszenierungsmöglichkeiten in der „Fernen Zukunft“ auf mediale Präsentationen.