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Offener Wettbewerb | 03/2010

Areal südlich Gröninger Weg [Pauluskirche]

Anerkennung

Preisgeld: 1.000 EUR

Markus Fiegl Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Wettbewerbsbeitrag reagiert auf die komplexe Aufgabenstellung mit 4 Punkthäusern mit V – VI Geschossen, die entlang einer diagonalen NW-SO-Achse aufgereiht werden. Der Entwurf erreicht durch 3-4-Spänner über 70 Wohneinheiten bei einer gleichzeitig großzügigen Durchgrünung. Südlich der Kirche befindet sich der Quartiersplatz, der als offene Fläche in den weitläufigen Spielplatz übergeht. Durch die Anordnung der Punkthäuser wird der Kirchturm an der Stirnseite in das Zentrum des Platzes gerückt und prägt dadurch die freie Fläche. Die Punkthäuser ermöglichen zahlreiche Ein- und Durchblicke vom Weimarer Weg in das Gebiet hinein. Entlang dieses Weges entwickelt sich der bereits angesprochene Spielpatz, der damit auch in das benachbarte Gebiet wirken kann.
Das Kinderhaus ist als I – II geschossige Bebauung auf dreieckiger Grundform entlang des Gröninger Wegs unter das nördlichste Punkthaus geschoben. Es fungiert damit gleichzeitig als Abschirmung für das restliche Quartier. Senkrechte Stellplätze am Gröninger Weg sichern die Erschließung für das Bringen und Abholen der Kinder. An das rückwärtige Gartengeschoss gliedern sich die nach Süden ausgerichteten Freiflächen des Kinderhauses.
Die Fassaden werden durch Fensterbänder gegliedert, stellen allerdings noch keinen Beitrag zu einer architektonischen Lösung dar. In einem weiteren Planungsschritt wäre eine Ausdifferenzierung wünschenswert. Dessen ungeachtet ist wohnungswirtschaftliche eine gute Ausnutzbarkeit durch eine hohe Flexibilität der Grundrisse und Gebäude gewährleistet. Zwischen dem nördlichsten Punkthaus und der Kirche werden in einer wenig gestalteten doppelten Parktasche die geforderten Stellplätze untergebracht. Hier befindet sich auch die Abfahrt in die zentrale Tiefgarage, die alle Punkthäuser erschließt und den Verkehr aus dem Gebiet halten könnte. Die Kirche behält ihre nördlichen Freiflächen zum Gröninger Weg und damit auch das städtebauliche Gewicht. Die Punkthäuser werden durch einen östlich angelegten Fußweg erschlossen und mit dem bestehenden Wegenetz in das westlich angrenzende Gebiet verknüpft. Dadurch entstehen klar ablesbare private Flächen im Westen der Gebäude, die eine hohe Qualität auch der EG-Wohnungen gewährleisten. Gleichzeitig ermöglicht dies eine zusätzliche Erreichbarkeit durch Fahrzeuge. Sollte dies in der weiteren Planung angestrebt werden, wäre eine deutlichere Abgrenzung zum Quartiersplatz wünschenswert. Der Entwurf ist klar strukturiert und löst die gestellte Aufgabe beispielhaft. Insbesondere durch die Erschließung der Punkthäuser durch die Anlage des östlichen Fußwegs ergeben sich sehr gute Lösungen für die Ablesbarkeit der Freiflächen.