modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 06/2023

BDA Preis Niedersachsen 2023

Studentisches Wohnen "Haus am Berggarten" Hannover

DE-30419 Hannover, Haltenhoffstrasse 101

Engere Wahl

ACMS Architekten GmbH

Architektur

KRAFT.RAUM.

Landschaftsarchitektur

Studentenwerk Hannover

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    6.696m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 02/2019
    Fertigstellung: 09/2020

Projektbeschreibung

Das „Haus am Berggarten“ setzt eine langjährige Zusammenarbeit des Studentenwerks Hannover mit ACMS Architekten fort. Neben dem Fokus auf einen hochenergieeffizienten Betrieb wurde auch die „graue Energie“, somit die CO2-Emission der Baukonstruktion minimiert. Das Gebäude wurde als KfW-Effizienzhaus 40 in Holzhybridbauweise mit einer hochwärmegedämmten Fassade aus vorgefertigten Holztafelelementen und einer reduzierten Tragkonstruktion aus Betonfertigteilen entwickelt. Dank eines detaillierten Brandschutzkonzeptes konnte trotz der hier vorliegenden Gebäudeklasse 4 eine brennbare Holzfassade ausgeführt werden. Die Notwendigkeit von Brandsperren in der Fassade wurde zu einem Gestaltungsthema ausgearbeitet. Der fokussierte Einsatz von Holz in der Gebäudehülle sorgt für eine deutlich verbesserte Ökobilanz und für rund 200 Tonnen CO2-Einsparung gegenüber einer Massivbauweise. Nachhaltiges Bauen ist auch im sozialen Wohnungsbau möglich.

Die Riegel des mehrgeschossigen Gebäudes mit Holzfassade legen sich über ein langgestrecktes Erdgeschoss. Die Riegel der Obergeschosse sind im Raster der Universitätsbebauung angeordnet. Durch die variierende Geschossigkeit entsteht ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild und eine gute Adressbildung. Die Dachflächen sind mit einer 420 m² großen Photovoltaikanlage (78 kWp) belegt, die Restflächen wurden begrünt. Im Zuge einer städtebaulichen Nachverdichtung wurde eine brachliegende Teilfläche des Campus Herrenhausen bebaut. Einer Grundstücksüberlassung durch die Leibniz Universität via Erbpachtvertrag wurde durch die Integration von studentischen Arbeitsplätzen entsprochen.

Die zur Erschließung orientierten Flächen werden für Fahrradstellplätze genutzt. Die durch die Riegelstruktur entstehenden, geschützten Innenhöfe mit Südorientierung bieten den Studierenden Terrassenflächen mit Sitzgelegenheiten und durch die Begrünung eine hohe Aufenthaltsqualität. Die extensive Dachbegrünung wirkt zudem Mikroklimaregulierend. Ziel war es, einen nachhaltigen Entwicklungsimpuls für ein gutes Zusammenleben im direkten Umfeld der Universität zu geben und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Neben 184 Wohnplätzen wurden auch studentische Arbeitsplätze geschaffen, um das Nutzungskonzept am Lebensalltag seiner BewohnerInnen zu orientieren. Das gesamte Erdgeschoss ist barrierefrei erschlossen und bietet insgesamt 21 barrierefreie und 18 rollstuhlgerechte Apartments. Die hybride Gebäudekonstruktion besteht aus einer massiven Schottenbauweise und massereduzierten, weit gespannten Spannbetondecken. Diese ermöglichen die reduzierte Anordnung von tragenden Mauerwerkswänden und somit eine hohe Grundrissflexibilität bei späteren Nutzungsänderungen. Durch einen elementierten Rohbau, eine elementierte Fassade und vorgefertigte Bäder konnte die Bauzeit und somit auch die Baukosten deutlich verkürzt werden. Die Außenwände sind als Holztafelwände mit hohem Vorfertigungsgrad konzipiert.