Vom Stall zur Theke – Ideen für einen tierwohlgerechten Schweinestall

Zwischen dem historischen Hof und den Münsteraner Rieselfeldern wird ein neuartiger Landschafts-raum eingefügt. Ein parkartiges Wegenetz verbindet sieben bepflanzte Inseln, im Zentrum liegen je-weils drei einfach konstruierten Holzkuben, die „Schweinevillas“, deren Luxus sich vor allem im groß-zügigen Platzangebot für die Tiere zeigt. Der Besucherweg beginnt am nordwestlichen Ende des Grundstücks; das lineare Gebäude mit dem Hofladen und dem Schlachthaus leitet von dort den Blick in den Landschaftsraum. Jede Schweinevilla ist von einem befestigten Laufhof und drei Weidekop-peln umgeben. Den Tieren, die von Geburt bis zur Schlachtreife in stabilen Gruppen leben, wird eine abwechslungsreiche Haltungsumgebung geboten. Die Stallmodule sind umrahmt von Anbauflächen für Obst und Gemüse, die auch als Mietgärten für Besucher zur Verfügung gestellt werden. Der Ver-braucher wird so unmittelbar in den Prozess einbezogen. Entsprechend ist auch das Schlachthaus einsehbar und begehbar. Das schmale Gebäude bildet die Abläufe des Verarbeitens und Vermarktens stringent ab und bietet dennoch differenzierte Innen und Außenräume, die in einer klaren und zurück-genommenen Architektursprache umgesetzt sind.

In diesem Entwurf werden vielfältige und interessante Räume geschaffen, sowohl für die Tiere als auch für die Menschen. Das gestalterische Konzept bedient sich einfacher konstruktiver Mittel und könnte aufgrund seines modularen Aufbaus auch in mehreren Entwicklungsschritten umgesetzt wer-den.