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Offener Wettbewerb | 03/2015

Neubau FuSTA und Kindergarten Kirchweg

2. Rang / 2. Preis

Preisgeld: 25.000 CHF

Rafael Schmid Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt reagiert auf die heterogene Situation mit vier Baukörpern. Der zweigeschossige Hauptbau beinhaltet die FuSTA und liegt zentral am Kirchweg. Die drei Kindergärten verteilen sich je auf ein separates, eingeschossiges Volumen mit Satteldach. Diese Setzung in einer quartiertypischen Körnung klärt den Zugang zum Schulareal mit einer Platzsituation rund um die Jubiläumslinde. Zu den bestehenden Schulbauten wirkt die volumetrische Setzung hingegen fremd.

Der Ansatz der Nutzungsaufteilung bringt Vor- und Nachteile. Positiv beurteilt wird die konfliktfreie Anordnung der nebeneinander liegenden Nutzungen. Geschätzt wird der Ansatz des kleinen Dorfes, das in sich ein ausgewogenes Ensemble bildet.
Negativ hingegen ist die fehlende Übersicht und Kleinräumigkeit zwischen den Bauten, auf die mit einer ausgrenzenden Einzäunung reagiert wird. Der Austausch zwischen den Kindergärten wird durch die Aufteilung erschwert und somit die Chance für einen grossen gemeinschaftlichen Kindergarten nicht genutzt.

Kritisch beurteilt wird die zentrale Lage der FuSTA. Der Mittagstisch und der Hort als fester Teil des Schüleralltags hat an zentraler Lage in der Schulanlage seine Berechtigung. Die Krippe hingegen braucht mit Säuglingen und Kleinkindern einen geschützten Ort und ist mittig angeordnet auf dem Schulareal störend.

Im Freiraum wurden die Vorgaben einer naturnahen Umgebungsgestaltung vorbildlich aufgenommen und umgesetzt. Mit kleinräumigen Strukturen wird die Erlebnisvielfalt für die Kinder wie auch die Voraussetzungen für eine vielfältige Fauna und Flora geschaffen. Klassische Spielgeräte ergänzen ideal die natürlichen Spielmaterialien. Der Aussenraum der Krippe ist hingegen nicht optimal dimensioniert, die öffentliche Lage wie auch die Ausgestaltung des Aussenbereichs Hort ist nicht überzeugend.

Der architektonische Ausdruck vermag nicht vollständig zu überzeugen. Die regelmässige und umlaufende Anordnung der sehr grossen Fensteröffnung wirkt undifferenziert in Bezug auf die dahinterliegende Nutzung wie auch auf die Setzung und Ausrichtung der Baukörper. Die Fassade aus Faserzementplatten ist in Bezug zum Bestand zu industriell.

Das innenräumliche Konzept der FuSTA basiert auf einer kreuzförmigen Erschliessung der Räume. Quer zur mittigen Erschliessungsachse liegen die gedeckten Aussenräume jeweils symmetrisch angeordnet. Die Wege innerhalb des Gebäudes sind kurz, was eine gute Orientierung ermöglicht. Die Organisation der Krippe im Erdgeschoss und des Horts im Obergeschoss erlaubt eine gute räumliche Trennung. Als problematisch werden die gefangenen Gruppenräume sowie die Lage der Küche mit Lager im Obergeschoss beurteilt.

Die Kindergartenräume sind sehr kompakt und übersichtlich organisiert. Die gefangenen Gruppenräume und die Erschliessung der sanitären Einrichtungen nur über den Hauptraum führen allerdings zu unerwünschten Einschränkungen im Betrieb.
Die Projektökonomie dieses Vorschlags ist im Vergleich zu den übrigen Projekten sehr gut und liegt zusammen mit anderen ganz vorne. Das Projekt verfügt über ein sehr kompaktes Gebäudevolumen und über ein gutes Verhältnis von Hauptnutzfläche zu Gebäudefläche.

Das Projekt u