Kinderhaus

Eine klare Abfolge der einzelnen Raumfunktionen und ihrer gegenseitigen Bedingungen bringen eine überzeugende Grundrisslösung in diesem Entwurf. Die Eingangslösung mit einem gedeckten Zugang, der Position der Garderobe über die in der Folge dann auch der Außenraum erreicht werden kann, die unmittelbare Zugänglichkeit der Verwaltung, die Engstelle bevor der großzügige Bewegungs-/ Aula/Essbereich sich öffnet zeugt von einer klaren räumlich/funktionalen Vorstellung der Entwerferin. Die Orientierungen sind klar und übersichtlich. Diese Klarheit setzt sich im Obergeschoss fort, das mit zwei Treppen mit dem Erdgeschoss verbunden ist und damit die Vorstellung von unterhaltsamen Bewegungen der Kinder durch das Haus ermöglicht. Gruppenräume und Bewegungsräume sind nach Osten und Süden optimal orientiert, die Ruheräume bieten den notwendigen Rückzug. Die Verbindung zwischen den Gruppenräumen und der Erschließungszone sind nahezu prototypisch gelöst und ermöglichen alle gängigen Verbindungsszenarien. Trotz all dieser Vorzüge bleiben die erwünschten räumlichen Bezüge auf der Strecke und die Konsequenz im Grundriss führt zu einer vergleichsweisen starren Anmutung, die eine deutlichere räumliche Verbindung in der vertikalen vermissen lässt. In Summe ein konsequentes sympathisches Projekt das auch in seiner Darstellung überzeugt.