Einladungswettbewerb | 06/2013
Gemeindehaus Johanneskirche
Westansicht, Schnitt
2. Preis
Preisgeld: 3.000 EUR
Christoph Achterkamp Architekt BDA
Architektur
Erläuterungstext
Entwurfsidee - Leitgedanke
Das Gemeindehaus an der Johanneskirche
Ein Sockel aus roten Ziegeln als gemeinsame Basis für den Kirchensaal der historistischen Johanneskirche und dem neuen Gemeindesaal im neuen Gemeindehaus der Johannesgemeinde in Rheine. Der Kirchensaal als Ort der gemeinschaftlichen spirituellen Begegnung mit Gott, der Gemeindesaal als Ort der gemeinschaftlichen kommunikativen Begegnung durch Gott. In der Mitte der neue Kirchplatz mit dem Brunnen als bestimmendes Element.
Architektonisches Gestaltungskonzept
Die Rhythmen und Materialien der Kirche setzten sich in der Struktur und den Proportionen des Gemeindehauses fort. Die Höhe des Baukörpers bezieht sich auf das horizontale Gesims im Mauerwerk der Kirche, die vertikal ausgerichteten Fenster entsprechen in ihrer Breite denen der Kirchenfenster, die Strebepfeiler des Obergarden spiegeln die Körperhaftigkeit des Kirchenschiffes wieder.
Funktionalität
Die Anordnung der einzelnen Räume des Gemeindezentrums, um die zum Chorraum ausgerichtete Eingangshalle, ermöglicht eine Vielzahl von Verknüpfungen und Verbindungen zwischen den Gruppenräumen und dem Gemeindesaal. Die direkte Wegeverbindung zwischen dem Kirchensaal und dem Gemeindesaal ermöglicht die Fortsetzung der Begegnungen nach dem Gottesdienst und den kulturellen Veranstaltungen in der Kirche. Entlang des Weges sind alle weiteren Räume, das Gemeindebüro, die Küche, die sanitären Anlagen und der Zugang zu den gemeinsamen Technikräumen im Untergeschoss der Kirche organisiert. Im Sommer können die Türen der Eingangshalle zum Kirchplatz am Brunnen geöffnet werden, so entstehen fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum im Schutz der Kirche.
Städtebau
Das gesamte Ensemble wird im städtebaulichen Kontext durch die bestehende 2-geschossige, geschlossene, nach Süden gestaffelte Wohnbebauung eingefasst. Das bestehende grüne Umfeld wird durch Neuanpflanzungen im Süden und Osten des Grundstücks ergänzt. Die Zugänge am Nordportal der Kirche und der Kernzone des Kirchplatzes werden mit großformatigem Betonpflaster befestigt. Ansonsten wird der Außenraum mit wassergebundenen Flächen, Schotterrasen und Rasenflächen gefasst. Das neue Gemeindehaus erweitert und betont die Kirche durch die axiale Ausrichtung und durch die geometrischen Bezüge in ihren baulichen Eigenschaften. Jeder für sich behält und entwickelt seine Eigenheiten und doch bilden sie zusammen eine Einheit. Eine Einheit als Zentrum des kirchlichen und des kulturellen Lebens in der Gemeinde.
Das Gemeindehaus an der Johanneskirche
Ein Sockel aus roten Ziegeln als gemeinsame Basis für den Kirchensaal der historistischen Johanneskirche und dem neuen Gemeindesaal im neuen Gemeindehaus der Johannesgemeinde in Rheine. Der Kirchensaal als Ort der gemeinschaftlichen spirituellen Begegnung mit Gott, der Gemeindesaal als Ort der gemeinschaftlichen kommunikativen Begegnung durch Gott. In der Mitte der neue Kirchplatz mit dem Brunnen als bestimmendes Element.
Architektonisches Gestaltungskonzept
Die Rhythmen und Materialien der Kirche setzten sich in der Struktur und den Proportionen des Gemeindehauses fort. Die Höhe des Baukörpers bezieht sich auf das horizontale Gesims im Mauerwerk der Kirche, die vertikal ausgerichteten Fenster entsprechen in ihrer Breite denen der Kirchenfenster, die Strebepfeiler des Obergarden spiegeln die Körperhaftigkeit des Kirchenschiffes wieder.
Funktionalität
Die Anordnung der einzelnen Räume des Gemeindezentrums, um die zum Chorraum ausgerichtete Eingangshalle, ermöglicht eine Vielzahl von Verknüpfungen und Verbindungen zwischen den Gruppenräumen und dem Gemeindesaal. Die direkte Wegeverbindung zwischen dem Kirchensaal und dem Gemeindesaal ermöglicht die Fortsetzung der Begegnungen nach dem Gottesdienst und den kulturellen Veranstaltungen in der Kirche. Entlang des Weges sind alle weiteren Räume, das Gemeindebüro, die Küche, die sanitären Anlagen und der Zugang zu den gemeinsamen Technikräumen im Untergeschoss der Kirche organisiert. Im Sommer können die Türen der Eingangshalle zum Kirchplatz am Brunnen geöffnet werden, so entstehen fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum im Schutz der Kirche.
Städtebau
Das gesamte Ensemble wird im städtebaulichen Kontext durch die bestehende 2-geschossige, geschlossene, nach Süden gestaffelte Wohnbebauung eingefasst. Das bestehende grüne Umfeld wird durch Neuanpflanzungen im Süden und Osten des Grundstücks ergänzt. Die Zugänge am Nordportal der Kirche und der Kernzone des Kirchplatzes werden mit großformatigem Betonpflaster befestigt. Ansonsten wird der Außenraum mit wassergebundenen Flächen, Schotterrasen und Rasenflächen gefasst. Das neue Gemeindehaus erweitert und betont die Kirche durch die axiale Ausrichtung und durch die geometrischen Bezüge in ihren baulichen Eigenschaften. Jeder für sich behält und entwickelt seine Eigenheiten und doch bilden sie zusammen eine Einheit. Eine Einheit als Zentrum des kirchlichen und des kulturellen Lebens in der Gemeinde.
Beurteilung durch das Preisgericht
Sowohl die städtebauliche als auch die architektonische Lösung überzeugen. Es gelingt den Verfassern die Kirche mit dem neugeschaffenen Gemeindehaus zu einer harmonischen Einheit zu verbinden, die sich als städtebaulicher Solitär wie selbstverständlich in der heterogenen Umgebung überzeugend behauptet.
Die geplante Sockellösung zwischen der Kirche und dem Gemeindehaus ist nicht nachvollziehbar und führt außerdem wegen der gleichen Fußbodenhöhe zwischen Kirche und Gemeindehaus zu folgenden Nachteilen:
• Die Freifläche zwischen Kirche und Gemeindehaus wird durch die notwendig werdende Rampe unterteilt und ist für die Gemeinde schlecht nutzbar.
• Der Eingang -mit Windfang an falscher Position- ist unbrauchbar und kleinlich; man würde gerne sofort in die Haupteingangshalle gehen.
• Die Anhebung des Niveaus im Gemeindehaus führt zu einer unwirtschaftlichen Lösung, da fast ein komplettes Untergeschoss gebaut werden muss.
Insgesamt ist die städtebauliche und architektonische Lösung sehr gelungen mit leider aus der Sockellösung ergehenden gravierenden Nachteilen.
Aus planungsrechtlicher Perspektive ist der geplante Bau voraussichtlich zulässig. Die Zufahrtsbereiche sind auf einen Punkt konzentriert, die Nutzungskonflikte halten sich in verträglichem Rahmen.
Die geplante Sockellösung zwischen der Kirche und dem Gemeindehaus ist nicht nachvollziehbar und führt außerdem wegen der gleichen Fußbodenhöhe zwischen Kirche und Gemeindehaus zu folgenden Nachteilen:
• Die Freifläche zwischen Kirche und Gemeindehaus wird durch die notwendig werdende Rampe unterteilt und ist für die Gemeinde schlecht nutzbar.
• Der Eingang -mit Windfang an falscher Position- ist unbrauchbar und kleinlich; man würde gerne sofort in die Haupteingangshalle gehen.
• Die Anhebung des Niveaus im Gemeindehaus führt zu einer unwirtschaftlichen Lösung, da fast ein komplettes Untergeschoss gebaut werden muss.
Insgesamt ist die städtebauliche und architektonische Lösung sehr gelungen mit leider aus der Sockellösung ergehenden gravierenden Nachteilen.
Aus planungsrechtlicher Perspektive ist der geplante Bau voraussichtlich zulässig. Die Zufahrtsbereiche sind auf einen Punkt konzentriert, die Nutzungskonflikte halten sich in verträglichem Rahmen.
Schwarzplan, Leitgedanke, Lageplan
Grundriss
Ostansicht
Nord-, Südansicht, Schnitt
Fassadenschnitt