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Begrenzt offener, einstufiger Realisierungswettbewerb | 01/2007

Neubau des Bürgerzentrums am Stanglmeier-Gelände

Ankauf

michael weindel & junior | architekten | gbr

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Wiederherstellung des historischen Stadtgrundrisses im Ideenteil trägt maßgeblich zu einer nachvollziehbaren räumlichen Grobgliederung bei. Jedoch wird insbesondere für den Jahnplatz keine überzeugende räumliche Ausbildung angeboten. Die dort vorgesehene Doppelerschließung erscheint unnötig.

Der städtebauliche prägnante Baukörper des Bürgerzentrums schafft durch seine Ost-West-Orientierung eine eindeutige Ausrichtung zur Kirche und Bebauung an der Landauer Straße. Die Idee eines großen zusammenhängenden Grünraumes im Stadtzentrum mit dem Potential für einen echten Stadtgarten besticht. Die entstehenden Plätze im Osten und Westen des Bürgerzentrums werden im Grundsatz positiv beurteilt. Leider sind die Freiflächen und Plätze nur ungenügend durchgestaltet. Der direkte Übergang in die Platzfläche mit dem Bürgerzentrum überzeugt.
Nähere Aussagen zur Gestaltung der Freiflächen und zu Materialen fehlen.
Ein gutes Zusatzangebot stellt der Dachgarten im II. OG für Tagungsräume und Musikschule dar.
Der ohnehin schon recht klein dimensionierte Vorplatz zwischen Kirche und Foyer wird zusätzlich eingeschränkt durch das weit auskragende Obergeschoss. Die Nutzbarkeit des Außenraumes als Bühne wird beengt durch die statisch notwendigen Stützen des auskragenden Gebäudeteils.

Aus denkmalpflegerischer Sicht wirkt das in einem, wenn auch in sich differenzierten Baukörper zusammengefasste Bürgerzentrum unmaßstäblich und im Vergleich zu der historisch begründet dominanten Pfarrkirche unvertretbar massiv. Die nach Osten gewandte, dem Chor der Kirche hart konfrontierte Eingangssituation widerspricht maßstäblich ebenso wie architektonisch den überkommenen Gegebenheiten.

Der ungünstige Zuschnitt des Stadtsaales ist durch die stringente Längsorientierung eingeschränkt nutzbar. Das Foyer ist zu klein und für Ausstellungen nicht brauchbar. Das Trauzimmer ist nicht an das Foyer angebunden.
Durch die ungünstige Lage der Rathauserweiterung im Westen und Obergeschoss des Gebäudes entstehen unzumutbare Wege.
Da sich die Tagungsräume im Obergeschoss befinden sind sie nicht zu der in der Auslobung geforderten ebenerdigen Gesamtausstellungsfläche von 1200 qm zuschaltbar.
Das Bühnenlager wird ausschließlich über das Foyer versorgt, was nachteilig ist.
Die Tiefgarage funktioniert gut, jedoch fehlen ca. 20 oberirdische Pkw-Stellplätze. Die vorgeschlagenen oberirdischen Stellplätze riegeln die Zugänglichkeit zu Grünfläche ab. Die Anlieferung für Lkw’s ist zu eng. Die Cateringversorgung über den gemeinsam genutzten Personenaufzug ist nicht realisierbar.

Das Gebäudevolumen liegt im ermittelten Durchschnitt, jedoch sind die großen Glasflächen der Fassaden nur mit hohem konstruktiven Aufwand realisierbar.l

Eine in Ansätzen interessante städtebauliche Variante, deren Realisierbarkeit aufgrund der Mängel nicht möglich ist.