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Einladungswettbewerb | 05/2018

Außenanlagen des Nahversorgungszentrums Utfort in Moers

ein 3. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

Prechler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der sehr reduzierte, naturbezogene und stimmige Umgang mit dem Ort wird als prägende Entwurfshaltung anerkannt.
Die zurückhaltende Wegeführung mit nur einem Weg in wechselnder, abschnittsweise viel-leicht etwas knapper Breite wirkt wohltuend, auch die von der Wohnbebauung abgewandte
Realisierungswettbewerb zu den Außenanlagen des Nahversorgungszentrums Utfort, Moers Mittwoch, 02.Mai 2018
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Lage minimiert Nutzungskonflikte, allerdings werden wesentliche Anbindungen insbesondere zum geplanten Verwaltungsgebäude vermisst.
Die nördliche Waldfläche berücksichtigt mit der gekonnt dargestellten aufgelockerten Struk-tur trotz eines neuen Weges die Anforderungen an den Artenschutz und lässt einen vielgestal-tigen Waldschirm erwarten. Auch die vermutlich weniger attraktiven, rückwärtigen Anliefe-rungsbereiche werden mit einer Aufforstung geschickt eingebunden.
Der Eingang zum Park liegt richtigerweise am Fußgängerüberweg Rheinberger Straße, ist aber deutlich zu wenig einladend ausgebildet.
Nach Süden zur Wohnbebauung lädt der vorgeschlagene Wall, auch wenn kein Weg ange-ordnet ist, nach Auffassung der Jury gerade zum Einblick in die Privatgärten ein.
Mit dem großen Aufenthaltsbereich am See wird ein deutlicher Schwerpunkt geschaffen, konsequenterweise werden im übrigen Park nur wenige Bänke entlang des Weges angebo-ten. Im Verhältnis zur Größe des Sees erscheint die große Plattform etwas überdimensioniert. Die vorgeschlagenen Möbel sind von beeindruckender Dimension, wirken aber dennoch in dem weiten Platz etwas verloren.
Die südlich des Verwaltungsgebäudes im Bereich 2. Bauabschnitt dargestellten Strukturen erschließen sich der Jury mangels Detaillierung nicht, erscheinen aber bereits jetzt willkürlich und unüberlegt. Der Terrassenbereich ist zu weit von der Kantine entfernt.
Die Lärmschutzwand nimmt den Materialkanon des Parkhauses auf, wirkt im jedoch ansons-ten naturnahen Park etwas fremd.
Der nördliche Versickerungsbereich ist wenig ausformuliert.
Trotz des reduzierten Grundkonzeptes ermitteln die Verfasser im Vergleich hohe Herstellungs-kosten.
Leider lässt der Entwurf insgesamt trotz des stimmigen Ansatzes viele Punkte unbeantwortet. Insbesondere der Umgang mit der Höhensituation der Versickerungsmulde, die Detailausbil-dung der Brücke, die überdesignten Sitzelemente oder die Spielgeräteansammlung ist nicht schlüssig und überzeugend dargestellt.