Offener Wettbewerb | 06/2022
Pegnitzquartier Fürth – Neugestaltung öffentlicher Raum und Entwicklung Uferpromenade
ein 2. Preis
Preisgeld: 27.500 EUR
Beurteilung durch das Preisgericht
Den Verfassern gelingt es mit einem durchgängigen gestalterischen Duktus die Freiräume des Quartiers konzeptionell zu verbinden und jeweils stimmige Lösungen für die Anforderungen zu entwickeln. Der scheinbar freie Umgang mit Grünelementen, Belagsflächen und Höhenstaffelungen besticht. Beim Dr. Henry-Kissinger-Platz und Königsplatz erfolgt durch die grünen Ruheinseln eine selbstverständliche Zonierung in Fahr- und Aufenthaltsbereiche, wobei die Plätze als Stadträume erlebt werden können und Blickbeziehungen auf die prägenden Gebäude erhalten bleiben. Die Höhendifferenz am Helmplatz wird geschickt in Sitzstufen bzw. Ebenen aufgelöst, die jeweils gut proportioniert und nutzbar sind. Das großzügige Angebot für Außengastronomie wird begrüßt, auch das Wasserspiel ist an der richtigen Stelle positioniert. Das Freilichttheater bietet eine hohe Aufenthaltsqualität und ist als Retentionsraum Teil des vorgeschlagenen Regenwassermanagements. Der Vorschlag die Fläche an der Mühlstraße zu bebauen wird mehrheitlich kritisch gesehen.
Besonders überzeugend hingegen ist der souveräne Umgang mit der Topographie mit Hinführung auf die Aussichtsplattform an der Pegnitz. Sie ist über einen Steg bzw. Dammweg barrierefrei mit dem Karlsteg verbunden. Der auf dem Niveau der Pegnitz angebotene durchgängige Uferweg wird als Steg geführt und ist an den Helmplatz lediglich über eine Treppe angebunden. Die parallel zum bereits vorhandenen Weg an der Schule verlaufende Fortsetzung des Stegs nach Norden ist nicht nachvollziehbar und verursacht einen zusätzlichen Eingriff in den Naturraum.
Aussagen zu Carsharing und E-Ladestationen werden nicht getroffen.
Der Entwurf erscheint gut umsetzbar und leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung des gesamten Quartiers.