Neubau der Musikschule und Bibliothek

Das Bauvolumen positioniert sich klar und kompakt zu dem Straßenraum. Das Gebäude erhält seine Markanz durch klar definierte Öffnungen in der Fassade, welche die Funktionsbereiche ablesbar machen und nach außen kommunizieren.
Geschickt integriert sich die an diesem Ort sehr wichtige Bushaltestelle. Die Bibliothek schiebt sich bis in den Lesebereich im Garten transparent durch das Gebäude. Südlich zum bestehenden Gemeindeamt hin bleibt genug Raum, um den im Masterplan formulierten Campusgedanken mit der außenräumlichen Durchlässigkeit weiter zu entwickeln.
Die mehrgeschossige Erschließungssituation in der Musikschule, mit den Oberlichtern und den Brückensituationen in den Gangbereichen, wird als positiv beurteilt. Sie bildet das innenräumliche Herzstück mit vielfältigen und interessanten Blickbeziehungen Es ist jedoch unumgänglich, die Wartesituationen zu verbessern. Dabei ist eine eventuelle Aufweitung der Gangzone denkbar, aber auch die Aufwertung der Zugänge zum Tanzsaal bzw. Multifunktionsraum ist möglich. Eine mobile Trennwand zwischen Multifunktionsraum und Tanzraum ist kann die akustischen Anforderungen nicht erfüllen und wird vom Auslober nicht gewünscht.
Der Materialisierungsvorschlag ist in der derzeitigen Form wenig kohärent und muss überarbeitet werden.
Insgesamt handelt es sich bei dem Projekt um eine geschickte städtebauliche Setzung. Aber auch die funktionale Organisation und räumliche Durchbildung können - unter Einarbeitung der oben erwähnten Verbesserungen - auf hohem Niveau überzeugen.