Einladungswettbewerb | 02/2014
Neubau der Musikschule und Bibliothek
©D\M Visualisierung Schreiner Kastler
2. Preis
Preisgeld: 11.000 EUR
Architektur
Erläuterungstext
Neubau der Musikschule und Bibliothek – Wolfurt
Der Entwurf zum Neubau der Musikschule und der Bibliothek folgt im Wesentlichen den mittelfristigen städtebaulichen Zielen des Masterplans Strohdorf. Der viergeschossige Neubau wird absichtsvoll an die nordwestliche Bebauungsgrenze gesetzt. Er definiert die erlebbare Quartiersmitte im Strohdorf und schafft ein wahrnehmbares Gelenk zum angrenzenden Sternenplatz. Der eckbetonte und straßennahe Solitär bildet den Auftakt zum Campus Strohdorf, er unterstützt die Porigkeit zu den angrenzenden öffentlichen Räumen und tritt in den landschaftlichen Dialog mit der Spange zur Kirchstraße.
Am nordwestlichen Eck vis-à-vis des Hauptplatzes Strohdorf liegt der Haupteingang. Vom zentralem Foyer aus, das den Blick Richtung Unterlinden freigibt und das Treiben entlang der Schulstraße einfängt, erreicht man zentral die Bibliothek. Sie spannt sich sichelförmig um einen mit dem Untergeschoß verbundenen, offenen Raum. Um dieses zweigeschossige Lesecafé gruppieren sich im Erdgeschoss der Empfang, der Internet- und Hörbuchbereich sowie Richtung Süden die Spielothek. Darunter ordnen sich mehrere Nischen um diesen Veranstaltungsbereich. Ebenerdig ist die Bibliothek im Osten um eine große Leseterrasse erweitert, die in den Themenpark der gegenüberliegenden Kindervilla übergeht.
Vom ersten bis ins dritte Obergeschoss, abgeschottet zur Bibliothek, schichten sich die Räume der Musikschule um einen inneren ”Resonanzkörper”. Dabei bilden die versetzten Wartebereiche um den zentralen, nach oben drängenden Luftraum wirksame räumliche Beziehungen und enden im obersten Geschoss im ”Rheintalfoyer” vor dem Tanzsaal und dem Multifunktionsraum. Der Schlagzeugraum befindet sich im Untergeschoss.
Die Skelettbauweise des Gebäudes mit aussteifendem Stiegenhauskern und integrierten Stahlstützen entlang der Fassade sichern eine hohe innere Flexibilität. Die vorgefertigten Leichtbauelemente der Fassade garantieren eine kurze Bauzeit. Das äußere Erscheinungsbild wird von den ordnenden schmalen Betonfertigteilen und den dazwischen liegenden Holzmehrschichtplatten geprägt. Der Innenausbau zeigt den vielseitigen Einsatz von Holz, angepasst an Beanspruchung und Nutzung.
Text: Dorner\Matt Architekten
Der Entwurf zum Neubau der Musikschule und der Bibliothek folgt im Wesentlichen den mittelfristigen städtebaulichen Zielen des Masterplans Strohdorf. Der viergeschossige Neubau wird absichtsvoll an die nordwestliche Bebauungsgrenze gesetzt. Er definiert die erlebbare Quartiersmitte im Strohdorf und schafft ein wahrnehmbares Gelenk zum angrenzenden Sternenplatz. Der eckbetonte und straßennahe Solitär bildet den Auftakt zum Campus Strohdorf, er unterstützt die Porigkeit zu den angrenzenden öffentlichen Räumen und tritt in den landschaftlichen Dialog mit der Spange zur Kirchstraße.
Am nordwestlichen Eck vis-à-vis des Hauptplatzes Strohdorf liegt der Haupteingang. Vom zentralem Foyer aus, das den Blick Richtung Unterlinden freigibt und das Treiben entlang der Schulstraße einfängt, erreicht man zentral die Bibliothek. Sie spannt sich sichelförmig um einen mit dem Untergeschoß verbundenen, offenen Raum. Um dieses zweigeschossige Lesecafé gruppieren sich im Erdgeschoss der Empfang, der Internet- und Hörbuchbereich sowie Richtung Süden die Spielothek. Darunter ordnen sich mehrere Nischen um diesen Veranstaltungsbereich. Ebenerdig ist die Bibliothek im Osten um eine große Leseterrasse erweitert, die in den Themenpark der gegenüberliegenden Kindervilla übergeht.
Vom ersten bis ins dritte Obergeschoss, abgeschottet zur Bibliothek, schichten sich die Räume der Musikschule um einen inneren ”Resonanzkörper”. Dabei bilden die versetzten Wartebereiche um den zentralen, nach oben drängenden Luftraum wirksame räumliche Beziehungen und enden im obersten Geschoss im ”Rheintalfoyer” vor dem Tanzsaal und dem Multifunktionsraum. Der Schlagzeugraum befindet sich im Untergeschoss.
Die Skelettbauweise des Gebäudes mit aussteifendem Stiegenhauskern und integrierten Stahlstützen entlang der Fassade sichern eine hohe innere Flexibilität. Die vorgefertigten Leichtbauelemente der Fassade garantieren eine kurze Bauzeit. Das äußere Erscheinungsbild wird von den ordnenden schmalen Betonfertigteilen und den dazwischen liegenden Holzmehrschichtplatten geprägt. Der Innenausbau zeigt den vielseitigen Einsatz von Holz, angepasst an Beanspruchung und Nutzung.
Text: Dorner\Matt Architekten
Beurteilung durch das Preisgericht
Die städtebauliche Setzung ist präzise und liegt exakt in der Absicht des Masterplanes. Die Proportionen des Volumens und die Transparenz des Erdgeschosses verleihen dem Gebäude Leichtigkeit und Eleganz. Nicht zu überzeugen vermögen Materialisierung und Gliederung der Fassaden in den Obergeschossen.
Eher schematisch bzw. schwierig zu interpretieren ist die Darstellung der Umgebung. Überzeugend ist die räumliche Konfiguration der Funktionen im Innenbereich, besonders im Bereich der Musikschule. Auf Ablehnung bei den Nutzern stößt die als unpraktisch empfundene zweigeschossige Lösung für die Bibliothek.
Generell zu knapp bemessen ist die Vertikalerschließung, auch die Tragstruktur bleibt in vielen Bereichen vage. Insgesamt handelt es sich bei dem Entwurf um einen städtebaulich gut gesetzten und innenarchitektonisch überzeugenden Beitrag, leider mit dem im vorliegenden Entwurfskonzept nicht zu korrigierenden Mangel der Zweigeschossigkeit der Bibliothek.
Eher schematisch bzw. schwierig zu interpretieren ist die Darstellung der Umgebung. Überzeugend ist die räumliche Konfiguration der Funktionen im Innenbereich, besonders im Bereich der Musikschule. Auf Ablehnung bei den Nutzern stößt die als unpraktisch empfundene zweigeschossige Lösung für die Bibliothek.
Generell zu knapp bemessen ist die Vertikalerschließung, auch die Tragstruktur bleibt in vielen Bereichen vage. Insgesamt handelt es sich bei dem Entwurf um einen städtebaulich gut gesetzten und innenarchitektonisch überzeugenden Beitrag, leider mit dem im vorliegenden Entwurfskonzept nicht zu korrigierenden Mangel der Zweigeschossigkeit der Bibliothek.
©D\M Visualisierung Schreiner Kastler