Halle 12 der Messe Frankfurt

Der Wettbewerbsbeitrag zeigt eine Messehalle mit zeitloser Eleganz und einem angemessenen, durchgängig sympathischen, zurückhaltenden Erscheinungsbild. Die Jury überzeugt die Gebäudekonfiguration der sehr kompakten Halle, deren Integration in den Stadtraum, und die Anordnung der freistehenden Erschließungsspindel für die auf dem Dach der Halle geplanten Stellplätze. Das Fassadenmotiv trägt durch sorgsam gewählte Öffnungen zu spannenden Ausblicken und einer guten Besucherführung bei. Irritierend sind die Aussagen hinsichtlich der beabsichtigten Behandlung der Fassaden mit Fotovoltaik Elementen, die mit den perspektivischen Darstellungen des Projektes nicht im Einklang stehen. Die räumlichen Anforderungen sind weitgehend erfüllt, wobei der vergleichsweise hohe Büroflächenanteil negativ bewertet wird. Das vom Verfasser gewählte Haustechnikkonzept kann nicht überzeugen und wird deutlich kritisiert. So sind beispielsweise bei der geplanten Messehalle mit der nahezu vollflächigen Belegung des Hallenbodens die angebotenen Konzepte der Quelllüftung und Fußbodenheizung nicht praktikabel. Eine Modifikation des TGA-Konzepts hin zu sinnvollen Technologien ist innerhalb des bestehenden Bauvolumens nicht darstellbar, da ein deutlich größerer Technikflächenanteil benötigt wird, der durch eine einfache Umwidmung anderer Flächen nicht ohne weiteres zu kompensieren ist. Die Jury würdigt die Konzeption, die Angemessenheit und die hohe architektonische Qualität des Beitrags, der bei seiner Durcharbeitung ein wenig schematisch bleibt.