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Offener Wettbewerb | 09/2016

Erweiterung Kreismuseum Syke

Teilnahme

PLAN & PROJEKT ARCHITEKTUR GMBH

Architektur

lichtblick architektur

Architektur

Erläuterungstext

Erweiterung Kreismuseum Syke
ERLÄUTERUNG


Städtebau

- Wahl einer eigenständigen richtungslosen Baukörperform mit quadratischem Grundriss
- bewusste Verdrehung zum Bestandsgebäude zur Stärkung der Solitärwirkung
- Nördliche Platzierung des Baukörpers im Baufenster zur Verbesserung der Erlebbarkeit des Neubaus vom Wald bzw. der Bundesstrasse im Osten
- Anbindung des Neubaus an den Bestand an der Engstelle zwischen beiden Gebäudekörpern
- Ausrichtung des Zugangs nach Süden im Eckbereich des Gebäudes

Außenraum

- Ausbildung einer umlaufenden Gebäudeplattform mit unterschiedlichen Abständen zu den Gebäudefassaden, mit Nutzungsmöglichkeit z.B. als Terrasse
- Einfassung der Plattform mit einer umlaufenden Brüstungsmauer zur Aufnahme des natürlichen Geländeverlaufs
- die Zuwegungsrampe nach Süden entwickelt sich aus der Plattform in analoger formaler Sprache mit Brüstungsmauern bzw. als Einschnitt in das natürliche Gelände


Gestaltung & Funktion

Formale Idee:

- die außermittige Positionierung eines massiven Gebäudekerns und dessen Verdrehung zur Außenhülle bildet die Grundstruktur mit unterschiedlichen resultierenden Raum-proportionen
- die als Rundgang konzipierte Ausstellung entwickelt sich in vorgegebener Abfolge
- vom Kern wird zu allen Seiten jeweils ein Unterzug geführt und als sichtbare Stütze in der Fassadenebene geschoßübergreifend nach unten geführt; dieses Prinzip wird durch differenziert behandelte Betonoberflächen in den Fassaden nachgezeichnet
- das resultierende windmühlenartige Motiv gibt über die entstehenden räumlichen Bügel die Gliederung des Innenraums vor ohne diesen durch Festeinbauten hinsichtlich der Flexibilität für Ausstellungskonzepte einzuschränken

Ausstellungsebene:

- über eine Brücke an der Engstelle zwischen Alt,- und Neubau wird der Besucher in die neue Ausstellung geleitet; um Spannung aufzubauen wird die Blickachse zunächst durch den massiven Kern bewusst gebrochen; erste Inhalte offenbaren sich erst bei Betreten des ersten Ausstellungsbereichs - dem Prolog
- die Ausstellungsebene gibt sich durch die geschlossene umlaufende Wandscheibe introvertiert und setzt den Fokus auf die Ausstellungsinhalte
- ein umlaufendes Oberlichtband mit diffusem Blendschutz verhindert direkte Sonneneinstrahlung und garantiert einen hellen, modernen und großzügigen musealen Raumcharakter mit großer Raumhöhe
- die vorgegebene Raumstruktur und das Angebot an massiven Wandflächen erlaubt eine größtmögliche flexible Ausstellungsgestaltung z.B. auch in Form weiterer eingestellter Kabinette
- im massiven Kern wird der Goldhort platziert und entsprechend durch Kunstlicht inszeniert
- der Zugang zur Treppe in die untere Ebene befindet sich folgerichtig am Ende des Rundgangs; ein erster Hinweis auf die untere Ebene könnte für den Besucher bereits zu Beginn des Rundgangs mittels einer Blickverbindung in den Treppenraum angeboten werden; wahlweise kann der Besucher über die Brücke aber auch den Weg zurück in den Altbau wählen

Forschungslabor / Veranstaltungsebene:

- über eine geradläufige 1,6m breite Treppe bzw. den barrierefreien Aufzug kann die untere Ebene bequem erreicht werden
- das Untergeschoss öffnet sich zum Außenraum über die umlaufende bodentiefe Verglasung
- der größte zusammenhängende Raumbereich kann flexibel zur freien Platzierung der angedachten Labortische und des Objekt,- und Schaumagazins oder wahlweise für ein Veranstaltungsszenario beispielsweise mit Bestuhlung und Projektionsleinwand verwendet werden
- die südseitige Raumzone mit Zugangstür, Aufzug und Treppenantritt kann z.B. im Falle einer Veranstaltung mittels einer Schiebewand als Windfang abgetrennt werden
- Ostseitig vom Kern werden die Lagerräume platziert; die Höhe der umlaufenden Brüstungsmauer im Anschlussbereich zum Außengelände reduziert auf subtile Weise die Einblicke in diese Räume ohne die natürliche Belichtung einzuschränken und somit auch die Nutzung als Aufenthaltsraum mit z.B. Arbeitsplatz zu ermöglichen
- die mittig im Kern platzierte Cafeteria ist groß genug um hier Sitzmöglichkeiten anzubieten; über Schiebewände kann der Bereich komplett abgeschirmt bzw. im Veranstaltungs,- Pauseszenario unkompliziert geöffnet und mittels einer Rolltheke als Bar umfunktioniert werden; unter dem Treppenlauf bietet sich weiterer Stauraum;
- nach Norden werden im Kern zwei WC Anlagen (eines barrierefrei) platziert
- die mögliche Verdunkelung der Ebene wird über einen innenliegenden Sonnenschutz gewährleistet

Haustechnik & Ökonomie

- der Technikraum ist im Kern über dem Kabinett des Goldhorts platziert und über eine versteckte Treppe erreichbar; die Installation erfolgt über den Schacht in die übrigen Geschosse
- über eine Fußbodenheizung und Bauteilaktivierung kann das Gebäude im Niedertemperaturbereich gewärmt und gekühlt werden
- die Zu,- und Abluftführung erfolgt über Dach und wird vom Kern in die Ausstellungsbereiche verteilt; die notwendige Installation kann somit minimiert werden, Abhangdecken in den umlaufenden Räumen sind nicht erforderlich
- Klappflügel im Oberlichtband ermöglichen ggf. eine zusätzliche natürliche Belüftung bzw. Auskühlungsmöglichkeit über Nacht
- kompakte kubische Bauform garantiert gutes A/V Verhältnis