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Offener Wettbewerb | 07/2015

Neubau Primarschulhaus Feld

Perspektive Schulhof

Perspektive Schulhof

Urs

2. Rang

Preisgeld: 25.000 CHF

GNWA - Gonzalo Neri & Weck Architekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das neue kompakte Gebäude, gebildet durch zwei ineinandergreifende, rechteckige Baukörperteile, ist an der Stelle des bestehenden Schulhauses ins Quartier eingefügt. Auffallend ist der sparsame Umgang mit den Aussenflächen, welche Richtung Süden kaum verändert werden müssen. Durch die versetzte Grundrissgeometrie werden drei gut nutzbare, weitgehend geschützte Aussenräume gebildet. Im Nordwesten befindet sich, wie beim bestehenden Schulhaus, an der Einmündung der Quartier- zur Poststrasse der Haupteingang zur Schule. Im Westen, von der Schule günstig getrennt, erreicht man über den angemessen grossen Aussenbereich den Zugang zum Kindergarten. Im Untergeschoss, gut auf den Geländeverlauf reagierend, der direkte Zugang ab den Schulräumen zu den Aussenplätzen im Süden. Alle drei Zu- oder Ausgänge verfügen über grosszügig bemessene, sinnvoll angelegte, gedeckte und windgeschützte Vorbereiche. Die ganze Gebäudeanlage reagiert allseitig selbstverständlich auf den bestehenden Terrainverlauf. Der mehrfach abgesetzte Baukörper führt zur reduziert wahrnehmbaren Fassadenfläche und trägt dadurch dazu bei, das Volumen gut im kleinmassstäblichen Wohnquartier zu integrieren. Die Grundrisse sind auf allen Geschossebenen gut organisiert. Im Erdgeschoss befinden sich alle gemeinschaftlichen Nutzungen, entlang der geknickten Fassadenabwicklung angeordnet, welche einen grosszügigen, stimmungsvollen, gut nutzbaren, hofartigen Erschliessungsraum bilden. Im Obergeschoss sind alle Klassenzimmer und Gruppenräume ebenfalls ringartig um die zentrale Erschliessungshalle mit den beiden um Lichthöfe skulptural geformten Treppenanlagen angeordnet. Ein Gruppenraum dient immer zwei Klassenzimmern und ist auch unabhängig vom Erschliessungsbereich aus erreichbar. Die meisten Klassenzimmer sind zweiseitig belichtet. Die Sporthalle mit den Nebenräumen, aber auch der Kindergarten, sind eigenständig im Sockelgeschoss angelegt und von Aussen direkt erreichbar, aber auch Innen betrieblich gut mit der Schule verbunden. Die Turnhalle ist zu knapp mit Tageslicht versehen. Die Teilunterkellerung von zwei Geschossebenen führen zu einem gewissen Mehraufwand in der Bauausführung.
Das Konzept des Tragwerks basiert auf zwei strukturellen Ringen, der eine entlang den Fassaden, der andere um die Erschliessungsflächen. Dieses auf den guten und eigenständigen Grundriss abgestimmte statische Konzept ermöglicht flexiblere Grundrissveränderungen. Der ganze Baukörper ist in Beton konstruiert, aussen isoliert und mit einem hinterlüfteten Holzschirm versehen. Nach Aussen tritt die neue Schule als dunkler Holzbau in Erscheinung, welcher sich dadurch etwas zurücknimmt. Dies ist ein weiteres Mittel zur guten Integration ins Wohnquartier.
Die gewählte Materialisierung ist robust und unterhaltsarm.
Dieser Wettbewerbsbeitrag zeigt überzeugend auf, wie diese Bauaufgabe in diesem Ortsteil gelöst werden kann. Die Vorzüge sind die eindeutige und klare Situierung, die Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb, vor allem das gute, eigenständige Grundrisskonzept, das eine vielfältige, in die Zukunft gerichtete Unterrichtserteilung ermöglicht.