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Award / Auszeichnung | 09/2013

Beispielhaftes Bauen: Landkreis Ludwigsburg 2006-2013

Evangelische Hochschule

DE-71638 Ludwigsburg

Auszeichnung

Klumpp + Klumpp Architekten BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2008

Projektbeschreibung

Die städtebauliche Vision des prämierten Wettbewerbsentwurfs sah die Entwicklung einer additiven Campusbebauung vor, die das bestehende Kolleggebäude der evangelischen Hochschule mit dem Neubau verbindet und der imposanten Alleenachse des Ludwigsburger Barockschlosses einen räumlichen Abschluss gibt. Dieser Ergänzungsvorschlag war nicht Bestandteil der Aufgabenstellung, sondern kam allein der Verpflichtung nach, einen neuen Baukörper in einen stadträumlichen Zusammenhang zu seinem bestehenden Umfeld zu setzen und für zukünftige Entwicklungen Ausgangspunkt zu sein.
Auch allein und als solitärer Baukörper am Ende der „grünen Bettlade" nimmt das neue Haus Bezug auf seine Umgebung und verbindet neue Linien mit bestehenden Linien.

Das Haus ist aus Mörtel und Stein gemacht. Die Farbigkeit nimmt Bezug auf die Sandsteinfassaden der Ludwigsburger Häuser aus dem Barock. Nicht Leichtigkeit und Vergänglichkeit ist hier die Aussage, sondern Beständigkeit und Sicherheit. Die Lage der Fensterbänder folgt einem gestalterischen Ordnungsprinzip, der strenge Rhythmus ihrer Unterteilung ist auf allen Fassadenseiten durchgängig zu finden und bekräftigt das Gleichgewicht eines solitären Baukörpers.
Die großzügigen konischen Einschnitten, die wie Loggien nach allen vier Seiten den Innenraum nach außen öffnen sind immer dort angeordnet, wo die Innenraumnutzung nach außen treten kann, immer dort, wo Ein- und Ausgänge zu finden sind.

Im Grundrissgefüge sind der Bücherei im Untergeschoss zwei dieser Außenbezüge zugeordnet, im Erdgeschoss wird der Haupteingang auf diese Weise in das Gebäude hineingezogen und Aktivitäten im Foyerbereich können sich über die Fassadenöffnung bis auf die großzügig überdachte Terrasse hinaus erstrecken. Das Foyer mit seinem Treppengebilde ist das Herz des Gebäudes.

Das Treppenhaus der evangelischen Hochschule durfte ein bisschen mehr als „gerade groß genug" sein und weicht in seiner Lage, Bedeutung und Ausgestaltung vom Gewohnten ab. So zurückhaltend sich der neue Baukörper in Gestalt, Materialität und Farbigkeit präsentiert, umso vielfältiger kann er sich auf den zweiten Blick erschließen.