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Award / Auszeichnung | 09/2013

Beispielhaftes Bauen: Landkreis Ludwigsburg 2006-2013

Fassaden- und Dachsanierung Evangelische Kindertagesheimat

DE-71636 Ludwigsburg, Kurfürstenstraße

Auszeichnung

kelzenberg + jahnke

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kindergärten, Vorschulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2012

Projektbeschreibung

Planungsaufgabe:

Energetische Sanierung der Gebäudehülle
Abbruch der belasteten Bauteile
Schallschutzmaßnahmen – Bahnstrecke
Neuordnung der Fluchtwege / Brandschutz

Folgende Strukturänderungen standen zum Zeitpunkt bei dem Kindertagesheim an:

Einrichtung eine U 3 Bereichs
Einrichtung eines Familienberatungszentrums

Bei der Analyse des Gebäudes und der Nutzerbedürfnisse wurde festgestellt, dass durch die bestehenden und neu hinzukommenden Aufgaben der Einrichtung (Ganztages-kindergarten + U3 Bereich + Kernzeitbetreuung von Schulkindern + Beratungsaufgaben von Eltern) die Erschließung sowie die Wegeführung im Gebäude überfordert sind.
In enger Abstimmung mit der Hausleitung wurde mit Hilfe der anstehenden Sanierungsmaßnahmen eine weitgehende Neustrukturierung des Gebäudes erreicht.
Der besonders sensibel U3 Bereich hat einen eigenen Zugang von außen erhalten. Es wurde direkt am Eingang eine Kinderwagengarage eingerichtet und die unter Dreijährigen haben einen eigenen geschützten Außenbereich erhalten.
Der Haupteingang wurde von den „Innenhofbereichen“ der Gruppenräume OG und EG abgetrennt und großzügiger gestaltet, so dass der Verwaltungsbereich nun separat zu erreichen ist. Zudem wurden die einzelnen Bereiche dadurch akustisch voneinander getrennt.
Der Beratungsraum hat einen eigenen Zugang von außen, der unabhängig vom Rest des Gebäudes funktioniert. Die Gruppenräume im OG haben einen von der Haupt-erschließung unabhängigen Zugang zum Außenbereich.
Der Innenbereich wurde weitgehend von Durchgangs- und Erschließungsaufgaben befreit. Dadurch kann nun die Fläche zwischen den Gruppenräumen genutzt werden.

Entwurfsansatz:

Im Bestandsgebäude erzeugten die tief nach innen gesetzten Fensterbänder eine dominante horizontale Struktur, die an allen Seiten durch eine massive Fuge aus Wollplatten unterbrochen wurde. Die Fenster wurden nach außen gesetzt, wodurch sich innen eine attraktive Sitzfensterbank ausbildete, die Fugen wurden konsequent für die neuen Erschließungen bzw. Fluchtwege genutzt. Die Fassade bildet nun klar die innere Struktur der Gruppenräume ab, was durch die Farbgestaltung unterstützt wird. Das Gebäude wird so klar und nachvollziehbar. Die zahlreichen Vor- und Rücksprünge wurden begradigt, wodurch große kubische Formen zusammengefasst wurden, die gut proportioniert ineinander gefügt sind. Im EG entstand eine großzügig verglaste Erweiterung des U3 Gruppenraums. Durch die Betonung der Fensterleibung wurde in allen Räumen ein stärkerer Bezug zum Außenbereich geschaffen. Durch die konsequente Begradigung aller Baukörper konnten die zahlreichen thermischen Durchdringungen und Überschneidungen sicher und dauerhaft gelöst werden.