Johannes-Göderitz-Preis 2013 - performin‘ the city

Die Arbeit überrascht auf den ersten Blick mit einer sehr positivistisch wirkenden Strategie, durch einfache Regeln der Nachverdichtung das bestehende Siedlungsgebiet neu zu überformen.

Damit werden die Anforderungen der Stadt München neuen Wohnraum zu schaffen erfüllt, ohne dass weitere Siedlungsflächen beansprucht werden. Diese konsequente Haltung, keine neuen Flächen auszuweisen und nur durch Zusammenlegen, Aufstocken, Überbrücken und effizienteres Neubauen das Gebiet zu transformieren, wurde von der Jury sehr positiv gesehen.

Richtig war auch diese Strategie im Gebiet der Großsiedlung nachzuweisen, da hier der Grundbesitz größtenteils in einer Hand ist.

Leider fehlen der Arbeit dann doch sehr wichtige Aussagen zu den Qualitäten des zukünftigen Stadtraums, der Konstruktion und zum Wohnen anhand nachgewiesener funktionierender Grundrisstypologien. Auch die gestapelten Garagen und Gartenhäuser werden von der Jury nicht als zukunftsweisendes Mobilitäts-, bzw. Freiraumkonzept gesehen. Hier hätte man sich eine ernsthaftere Durcharbeitung und Auseinandersetzung gewünscht, damit die Planung nicht nur durch die generierten Bilder, sondern tatsächlich als eine Strategie überzeugt, die die bestehenden Probleme unserer Zeit, den immer noch konstant anhaltenden Flächenverbrauch und den notwendigen Umgang mit dem Bestand angeht.