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Award / Auszeichnung | 05/2015

EUmies Awards 2015

Sichtbeton und Glas prägen das Gesamtbild des Museums für Architekturzeichnung in Berlin

Sichtbeton und Glas prägen das Gesamtbild des Museums für Architekturzeichnung in Berlin

Museum für Architekturzeichnung

DE-10119 Berlin, Christinenstraße 18a

Nomination / Cultural

SPEECH

Verlage / Medien

TCHOBAN VOSS Architekten GmbH

Architektur

Kardorff Ingenieure Lichtplanung GmbH

Lichtplanung

RECKLI GmbH

Hersteller

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    498m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 11/2010
    Fertigstellung: 05/2013

Projektbeschreibung

Das Gebäude präsentiert sich am Kopf einer Reihe Berliner Mietshäuser als viergeschossiger Massivbau mit einem gläsernen Penthouse. Während der Glaskörper des Penthouses von der Straßen- und der Hofseite zurückgestaffelt ist, kragt er an der Nordostwand einen Meter aus. An den beiden freiliegenden Gebäudeecken ragen massive, geschlossene Erker in unterschiedlichen Winkeln über die Kanten der darunter liegenden Geschosse hervor und schaffen das Bild eines lockeren Stapels Archivkisten. Als Hinweis auf Funktion und Inhalt des Baukörpers zeigt die sandfarbene Betonfassade großformatige Fragmente historischer Architekturzeichnungen, die mithilfe plastischer Matrizenschalungen vor Ort hergestellt wurden. Im Erdgeschoss und über die gesamte Höhe des Treppenhauses sind hofseitig kleine, das Licht diffus brechende Fenster aus Kathedralenglas in eigenen, teils schiefwinkligen Geometrien in die Betonflächen geschnitten und brechen die Fassadenillustration baulich auf.
Um die kubische Form des Gebäudes zu unterstreichen, wird die Fassade nur von zwei Standorten aus mit Bodeneinbaustrahlern angestrahlt. Dadurch wird das markante Relief durch das Streiflicht nachts besonders sichtbar.
Die Zugänge für Publikum und Personal sind an der Vorder- bzw. Rückseite des Gebäudes angeordnet Zwei große Öffnungen in der Straßenfassade des Gebäudes wurden in Form von Rücksprüngen als Eingangsnische und als verglaste Loggia ausgebildet. Die Funktionen der Innenräume sind klar gegliedert und folgen der vertikalen Teilung: Empfang und Kartenverkauf im Erd-, Technik und Sanitärräume im Untergeschoss, zwei unterschiedlich geschnittene Ausstellungsflächen im 1. und 2. Obergeschoss, das Archiv im dritten und obenauf ein kleiner Büro- und Besprechungsbereich mit Terrassen, die einen freien Blick über das Pfefferbergareal nach Osten und den grün angelegten Teutoburger Platz nach Westen bieten.
Das Museum profitiert mit seiner Lage von der Nähe zu zahlreichen Kulturinstitutionen, Werkstätten und Galerien auf dem ehemaligen Pfefferberg-Brauereigelände. Trotz höchster Ansprüche an bauphysikalische und technische Bedingungen für die Präsentation hochwertiger Kunstwerke und historischer Dokumente wirkt das Haus einladend und weckt im Passanten Neugierde auf den Inhalt.
Das Beleuchtungskonzept der Ausstellung basiert auf einer gleichmäßigen, vertikalen Ausleuchtung der Wände, wodurch diese besonders hervorgehoben und die Räume optisch vergrößert werden. Als umlaufendes, wandparalleles Band erhellen lineare LED-Profilleuchten mit Wallwasher- und Downlight-Optik gleichmäßig die Ausstellungswände. Da die gezeigten Papier-Exponate lichtempfindlich sind, wurde eine nahezu UV-freie Beleuchtung eingesetzt. Entsprechend der konservatorischen Anforderungen wurde die Beleuchtungsstärke auf 50 Lux gedimmt. Der Farbwiedergabeindex der LED mit 4.000 K liegt über 90 und garantiert somit eine nahezu unverfälschte Farbwiedergabe der beleuchteten Exponate.
Ansicht Christinenstraße

Ansicht Christinenstraße

Fassadenausschnitt Christinenstraße

Fassadenausschnitt Christinenstraße

Ansicht Hofzugang

Ansicht Hofzugang

Fassadenausschnitt Hofzugang

Fassadenausschnitt Hofzugang

Ansicht rückseitiger Hof

Ansicht rückseitiger Hof

Fassadenausschnitt rückseitiger Hof

Fassadenausschnitt rückseitiger Hof

Eingang

Eingang

Blick in den Empfangsbereich

Blick in den Empfangsbereich

Treppenaufgang

Treppenaufgang

Zugang zum Ausstellungsbereich

Zugang zum Ausstellungsbereich

Ausstellungsraum 1. Obergeschoss

Ausstellungsraum 1. Obergeschoss

Ausstellungsraum 2. Obergeschoss

Ausstellungsraum 2. Obergeschoss

Detail eines Türdrückers

Detail eines Türdrückers

Besprechungsraum 4. Obergeschoss

Besprechungsraum 4. Obergeschoss

Dachterrasse auf der Straßenseite

Dachterrasse auf der Straßenseite

Fassadenanstrahlung

Fassadenanstrahlung

Eingang

Eingang

Verspiegelte Decke mit umlaufendem LED-Lichtband im Eingangsbereich

Verspiegelte Decke mit umlaufendem LED-Lichtband im Eingangsbereich