bdla-Nachwuchspreis Bayern 2016

Das Projekt "re-MEX" beschäftigt sich mit einer potentiellen Nachnutzung des Internationalen Flughafens von Mexiko-Stadt. Die wirtschaftliche Auslastung des aktuellen Flughafens veranlasste die Politik zu dem Bau eines neuen Flughafens, dessen Planung bereits voranschreitet. Eine Fläche von 800 ha, rund 1000 Fussballfeldern, wird somit inmitten des dichten Stadtdschungels von Mexiko-Stadt frei und birgt unendliche Potentiale. Neben dem Thema der mangelnden Kultur- und Bildungseinrichtungen, mangelnde Grünflächen für die Bewohner der umliegenden Stadtviertel ist vor allem die Abwasser- und Regenwasserproblematik eine der Hauptthematiken, die in der Arbeit erörtert und behandelt werden. Das Paradoxon Mexiko-Stadt: Errichtet auf einem Salzsee, drainiert, mit Dämmen geschützt und schließlich zu einer Salzwüste transformiert, in die das Frischwasser aus Hunderten von Kilometern entfernten Flusssystemen zugeführt werden muss.
Die 800 ha große Fläche wird bei "re-MEX" in einem langhaften Prozess wiedervernässt, um sich dem ursprünglichen Landschaftsbild und der einstigen Nutzung anzunähern. Das Konzept beinhaltet einen phasenhaften Prozess, bei dem die versiegelte Flughafenfläche durch ökonomisch sinnvolle Eingriffe zu einer Landschaft transformiert wird, die Erholungsnutzung bietet, aber auch landwirtschaftliche Nutzflächen, ursprüngliche Salzwiesen und zahlreiche Salz- sowie Süßwasserflächen bereithält. Die durch Aushub entstehenden Erdmassen werden zur topographischen Formung des Gebietes genutzt. Die so generierten Hügel lenken den Wasserfluss des Niederschlagswassers gezielt in die Wasserbecken, generieren Fläche zur Wiederaufforstung der Salzwüste und dienen als Aussichtshügel für die sich neu entwickelnde und ursprüngliche Landschaft Mexikos inmitten der dichten Stadt.