modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung (nur für Studenten) | 12/2016

bdla-Nachwuchspreis Bayern 2016

“Ein neuer Rahmen für Martinsbrunn” – Klinik und Seniorenresidenz Martinsbrunn

Preis

Raphaela Roming

Student*in Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Als Ergebnis einer intensiven Analyse beschränkt sich die Umgestaltung des Parks auf die Randbereiche, da diese den Hauptbewegungsrichtungen der Besucher entsprechen. Es wird ein neuer, moderner Rahmen geschaffen, welcher den historischen Gehölzbestand angemessen in Szene setzt.
Entlang dieses modernen Rahmens werden sechs Bereiche aufgewertet. Ein neu gestalteter Eingangsbereich lenkt Ankommende, schafft Orientierung und repräsentiert die Klinik nach außen.
Der direkt der Klinik zugeordnete Vorplatz charakterisiert sich durch eine große befestigte Fläche, welche mithilfe von großzügigen Grünflächen zoniert wird. Ein imposanter Solitärbaum in der Mitte des Platzes und ein blühendes Staudenbeet empfängt Besucher.
Ein wiederkehrendes Element der Planung ist auch in diesem Bereich zu finden: Die optische Verbindung zum angrenzenden Wald durch das "Hineintröpfeln" einzelner Gehölze in den Park.
Als Verbindung zwischen der Klinik und der Gärtnerei ist angrenzend zum Vorplatz um zwei Sitzstufen erhöht die Schaugärtnerei mit Orangerie und vorgelagerter Sonnenterrasse gelegen.
Unabhängig der Besucherachsen findet sich im geschützten Innenhofbereich ein intimerer Ort für Patienten und deren Angehörige.
Im südlichen Teil des Parks verläuft der Promenadenweg, welcher als Verbindungsweg zwischen der Stadt Meran und dem bekannten Tappeiner Weg dient. Entlang dieses Weges werden Aufenthaltsplätze an interessanten Orten geschaffen und Blicke in die freie Landschaft inszeniert.
Er endet im Tappeiner Platz - einer befestigten Platzfläche für verschiedenste Veranstaltungen. Durch die Umlenkung des angrenzenden Waalwegs wird eine Zonierung des Platzes erreicht und eine fest installierte Bühne findet dadurch ihren Platz.

Beurteilung durch das Preisgericht

Frau Raphaela Roming gelang es, die neuen Anforderungen subtil in das bestehende wertvolle Parkgefüge einzuweben, ohne die wesentlichen Charakterzüge des Ortes zu verändern und doch gleichzeitig neue gestalterische Akzentuierungen vorzunehmen. In ihrer Analytik arbeitete sie sehr gut die wichtigen räumlichen Wechselbeziehungen zwischen dem Park und der umgebenden Landschaft heraus und beschrieb die wichtigsten Bewegungsrichtungen. Ihre Idee, den Park am südlichen Rand für die Öffentlichkeit zu öffnen und mit sorgfältig gesetzten Terrassen zu einer wichtigen Aussichtspromenade zu entwickeln überzeugt, ebenso die Idee und räumliche Ausformulierung einer sonnigen Orangerie im Zugangsbereich zur Klinik. Frau Roming konnte mit ihrem gestalterisch anspruchsvollen und gleichzeitig minimalistischen Entwurfsansatz das 21. Jahrhundert mit seinem neuen Anforderungen in dem alten Park ablesbar machen und dies auf eine elegante Art, die alle Verantwortlichen und die Klosterschwestern, die seit vielen Jahrzehnten auf dem Gelände lebten und arbeiteten sehr überzeugten.