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Award / Auszeichnung | 09/2018

Beispielhaftes Bauen Landkreis Esslingen 2012-2018

Wohnhaus

DE-72622 Nürtingen

Auszeichnung

zaiser + schwarz architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Das Wohngebäude befindet sich sehr gut gelegen in einem typischen Neubaugebiet mit uniformen baurechtlichten Vorgaben, die auch Dank der Bauherrschaft eigene Interpretationen erfuhren.
Konsequent wird das Gebäude von der Straße durch ein holzverkleidetes Sockelgeschoss abgeschottet. Eine maximale Öffnung zum Außenraum nach Süden lässt den Wohnbereich Teil des Landschaftsschutzgebiets werden. Zur Straße hin sind wenige Öffnungen sichtbar. Das Licht fällt im Obergeschoss über Dachluken ins Innere der dort gelegenen Räume. Durch Integration der Garagenanbauten für Fahrräder und das Automobil wirkt das Gebäude äußerlich bescheiden. Mit dem Zurückspringen der Fassade im Norden wird der Zugang definiert, im Süden schwebt das überkragende Obergeschoss über dem Wohnbereich im Erdgeschoss.
Das Haus ist für eine Familie mit zwei Kindern äußerst kompakt, kommt ohne Keller aus und ist durch die Photovoltaik-Anlage nach Süden mit integriertem Stromspeicher nahezu energieautark. Die Verbindung aus Offenheit und Rückzug erzeugt sehr spannende Ausblicke auch im Obergeschoss.
Die Fenster nach Süden und Osten verbinden die beiden Geschosse im Inneren mit großzügigem Blick in die Umgebung. Das kleine Haus für eine Familie wirkt innenräumlich großzügig und bleibt dennoch bescheiden.

Konstruktion
Das Hauptgebäude wurde als Massivhaus errichtet für maximale Speicherung.
Das Dach ist hochwärmegedämmt mit Holzfaserdämmung ausgeführt. Dreifachverglasung mit KFW 40 ist heute Standard!
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt mit einer kleinen Luft-Wasserwärmepumpe und einer kontrollierten Lüftungsanlage.

Beurteilung durch das Preisgericht

Im üblichen Wirrwarr eines durchschnittlichen Einfamilien-Neubaugebiets hat dieses Haus eine wohltuend schlichte, gut proportionierte Fassade. Über dem horizontal mit Holz beplankten Sockelgeschoss ragt der dunkel verputzte Hauptkörper und verhindert ein zuviel an Holz. Schon beim Öffnen der seitlich gelegenen Windfangtür fällt der Blick auf die dahinter liegenden Obstwiesen. Diese direkte Beziehung zur angrenzenden Natur setzt sich im dreiseitig verglasten Wohnbereich konsequent fort. Die Anordnung der Räume ist ungewöhnlich, ermöglicht dadurch aber eine optimale Flächenausnutzung: Das innenliegende Bad erhält durch ein geschickt platziertes Fenster von oben Tageslicht, die sonst meist ungenutzten Flure sind bespielbar.