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Award / Auszeichnung | 09/2018

Beispielhaftes Bauen Landkreis Esslingen 2012-2018

Unterkunft für anerkannte Flüchtlinge, 3 Gebäude mit je 12 Wohneinheiten

DE-73760 Ostfildern-Nellingen, Maybachstraße 116

Auszeichnung

u3ba PartGmbB

Architektur

Frank Roser Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Fertigstellung: 6/2017
Bruttogesamtfläche: 2.337 m²
Bruttorauminhalt: 7.070 m³
3 Wohngebäude mit je 12 Wohneinheiten (WE mit 1-3 Zimmer), Gemeinschaftsräume für Waschmaschinen, Büros für Hausmeister und Sozialarbeiter
Gesamtkosten: (200-70/netto): 4,74 Mio € brutto = 3,98 Mio € netto

Konzeptionelle Grundidee
Es sollten Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge neu gebaut werden. Die Herausforderung war, eine gute räumliche und strukturelle Gebäudekonfiguration in das etablierte Wohngebiet am Rand des Stadtteils Ostfildern-Nellingen einzufügen. Das Gesamtprogramm des Neubaus mit 2.250 m² Bruttogeschossfläche sollte alle Anforderungen an den modernen Sozialwohnungsbau erfüllen, insbesondere eine energiesparende Bauweise, flexible Wohnunterteilungen und eine wirtschaftliche, modulare Bauweise.
Die Leitidee des Entwurfs ist eine identitätsstarke, kompakte und wirtschaftliche Gebäudestruktur, die auf den Ort reagiert. Die Architektur weicht beabsichtigt vom üblichen Bild der Flüchtlingsunterkünfte ab und zeigt sich bewusst zukunftsorientiert und nachhaltig, um so einen Beitrag zum Sozialwohnungsbau zu leisten, der ohne monotone und die Bewohner stigmatisierende Systembauten auskommt. Das Konzept basiert auf die Anordnung von drei, sich um eine gemeinsame Mitte (Platz) rotierende Baukörper. Durch die städtebauliche Anordnung der Baukörper entsteht ein Platz mit privaten Atmosphäre, Individualität und Identifizierbarkeit für die Nutzer. Der Platz und die umgebenden Gärten sind wichtiger Bestandteil des Entwurfes zur Förderung des Zusammenlebens der Bewohner und ihrer Interkommunikation.
Der spielerische Umgang mit den Gebäudevolumen ist die konsequente und neuartige Umsetzung der funktionalen Anforderungen sowie unserer architektonischen Zielvorstellungen vor dem Hintergrund des durch den Flüchtlingsstrom befeuerten Sozialwohnungsbaus. Die nicht unterkellerten Gebäude sind in Holzständerbauweise erstellt, innen mit sichtbaren Holzdecken und haben eine changierende Außenhülle aus gekanteten und lackierten Blechen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebäudeensemble besticht durch die Angemessenheit in der Wahl der Mittel ebenso wie durch den erkennbaren Gestaltungswillen, einer notwendigen Bauaufgabe eine identitätsstiftende Antwort zu geben. Die klare Grundrissorganisation steht in gutem Dialog mit dem Spiel der Fenster. Mit der Fassadengestaltung entsteht ein kleines, eigenständiges und niveauvolles Quartier. Wünschenswert wäre ein unkonventionelles Kommunikationsangebot in den Freianlagen. Die fast zu einfache Freiraumgestaltung bindet die Häuser zusammen und fördert unaufgeregt die Kommunikation.