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Award / Auszeichnung | 09/2018

Beispielhaftes Bauen Landkreis Esslingen 2012-2018

Gästehaus Hotel Schwanen

DE-73257 Köngen, Schwanenstraße 2

Auszeichnung

Architekten Keller Daum

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Im Ortskern in unmittelbarer Nähe zum Rathaus Köngen wurde im Jahr 2017 das in 3. Generation geführte Hotel Restaurant Schwanen um einen Neubau erweitert. Der Erwerb des dem Haupthaus gegenüberliegenden Grundstücks mit einem Bauernhaus und einer alten Scheune war ein lange gehegter Wunsch, der schließlich Realität wurde.

Mit einem Neubau auf 4 Geschossen – wovon sich das Untergeschoss teilweise in den Hang schiebt – wurden in 15 Monaten Bauzeit 20 Hotelzimmer und eine Tiefgarage realisiert. Vor dem Eingang entstand im Außenraum ein teilüberdachter Vorbereich, der über dem Straßenniveau erhöht eine Begegnungs- und Empfangsfläche für den neuen Hotelbau formuliert.

Über eine Rampe als "Wandelgang" ist die barrierefreie Erschließung des Hotels sichergestellt, eine Aufzugsanlage erschließt alle notwendigen Ebenen. Lager und Technikflächen werden im Dachgeschoss bereitgestellt.

In der Absicht die Aufgabe und den Genius loci zusammen zu lesen, wurde mit einem neuen Gebäude, das seine Identität aus der Region entwickelt, eine städtebauliche und architektonische Antwort für diesen Ort formuliert.

Im Dialog mit der umgebenden Bausubstanz wurde die Absicht verfolgt, gleichzeitig eine bewahrende und moderne, erneuernde Wirkung zu entfalten. Die bekannte Silhouette der alten Scheune mit dem ortstypischen, steilen Satteldach wurde im Neubau wiederaufgenommen und zeitgemäß interpretiert. Das Hotel erscheint damit ebenso vertraut wie neu. Die Grundlage hierfür liegt in der Reduktion des Materials und dem sorgfältigen Umgang mit sensiblen Details, die nur aus einem Verständnis für zeitgemäßes Handwerk und das Harmonieren von Materialien entstehen können.

Eine sauber gefügte Riemchenfassade, die in Format und Farbigkeit aus der umgebenden Bebauung abgeleitet wird, verspricht eine echte Patina mit der Handschrift der Zeit zu entwickeln. Bewusst gesetzte Öffnungen in der Fassade kommunizieren mit dem Gegenüber und den Menschen. In seiner äußeren Erscheinung proportioniert und zurückhaltend, soll sich der neue Stadtbaustein in die Körnung des Quartiers einfügen und über Zitate einen modernen neuen Lebensraum entstehen lassen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das neue Gästehaus überzeugt mit seiner reduzierten Gestaltung, nimmt den Straßenverlauf sorgfältig auf und fügt sich in die historische Bebauung ein. Die Belichtung der Hotelzimmer ist jeweils auf vertikale Fensterbänder konzentriert, die traufseitig harmonisch in Dachgauben übergehen. Insgesamt entsteht dadurch eine geordnete und ruhige Fassade. Das vorgezogene Untergeschoss erscheint straßenseitig etwas massiv und zurückweisend, ist jedoch vorteilhaft für den Eingangsbereich und die Tiefgaragenzufahrt. Im Inneren setzt sich die präzise und materialgerechte Gestaltung fort. Die Details am Gebäude sind sauber gelöst.