BDA Studienförderpreis Schleswig-Holstein 2018

Diese Arbeit zeigt einen vergleichsweise klassischen Museumsbau. Sie thematisiert das Regal als Lager, Hort und Präsentationsort der museumseigenen Schätze, in erster Linie Modelle und Skulpturen. Dieses Regalthema zieht sich in Form von Betonkassetten durch das gesamte Gebäude und definiert alle Ausstellungsräume. Städtebaulich grenzt sich das Museum nach Norden mit einer klaren Kante zu den benachbarten Villen ab, führt aber durch gliedernde Einschnitte und Rücksprünge nach Süden und Osten die Struktur aus den kammartigen Seitenflügeln der Nachbarbebauung fort.
Die innere Organisation ist klar, die großen Räume sind flexibel bespielbar und gut belichtet, was bei vielen Exponaten wie Zeichnungen oder Kunststoffmodellen allerdings problematisch werden dürfte.
Die Jury würdigt den stringenten und ausgezeichnet dargestellten Entwurfsansatz und die konsequente Materialität, sieht aber die ausgeprägte Monumentalität der Inszenierung sowie die – insbesondere im Vergleich dazu – recht nüchternen Fassaden eher kritisch.