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Award / Auszeichnung | 05/2019

Deutscher Lichtdesign-Preis 2019

Dona Nobis Pacem - Lichtinstallation am Kölner Dom

DE-50667 Köln

Preis "Kategorie Lichtkunst:"

Westermann Kommunikation

Öffentlichkeitsarbeit / Marketing, Verlage / Medien

Hartung & Trenz

Kunst

Metropolitankapitel der Hohen Domkirche Köln

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kunst, Lichtgestaltung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Mit anhaltendem Applaus ging ein fünftägiger Projektions-Marathon zu Ende, als die Bewegtbild-Projektion ‚Dona nobis pacem’ auf der Südfassade des Kölner Domes erlosch. Insgesamt haben mehr als 150.000 Kölnerinnen und Kölner, Pilger der Domwallfahrt und internationale Gäste der Photokina gesehen, wie sich Deutschlands bekanntestes Bauwerk in einen Leuchtturm des Friedens und ein Mahnmal gegen Hass und Hetze verwandelte. Dompropst Gerd Bachner, der die Idee für das Projekt hatte, war tief bewegt und zuversichtlich: „Von unserem Dom geht ein starkes Zeichen aus: Wir sehnen uns nach Frieden und Gerechtigkeit und wollen und müssen etwas gegen Hass und Hetze im Alltag tun. Die Bilder vom Dom leben jetzt in den Köpfen weiter.“
Allabendlich verwandelten Tausende von Menschen den Roncalliplatz in ein Lichtermeer. Friedenslichter konnten an Wortskulpturen abgesetzt werden, die das Wort Frieden in zwölf verschiedenen Sprachen darstellten.

Die Bewegtbild-Projektion der Medienkünstler Hartung & Trenz reichte bis in die. Sie erinnerte an die Schock-Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, den misslungenen Frieden danach und die unzerstörbare Sehnsucht der Menschen nach Frieden. Thematisiert wurden die größten Zukunftsgefahren: das Freund-Feind-Denken, fehlender Respekt, Mangel an Mitgefühl und die Verweigerung des Dialoges.

Die Bewegtbild-Projektion auf die Turmspitze in 157 Metern Höhe und in der gesamten Breite zwischen Turm und Südportal wurde mit insgesamt 19 DLP-Projektoren (15 x 20.000 Ansi-Lumen und 4 x 15.000 Ansi-Lumen) realisiert. Der Projektionsweg betrug 180 Meter. Damit dürfte es sich bei der Projektion um die größte handeln, die in Deutschland bisher auf einer Kirche realisiert wurde. Besondere Schwierigkeit war das unterschiedliche Gesteinsmaterial und die extreme Schwarzfärbung des Materials. Die kristalline Struktur sorgte allerdings für gute Reflexionseigenschaften auch auf dunklen Fassaden-Abschnitten. Zweites Handicap war die benötigte Tiefenschärfe der Projektion. Zwischen dem Strebewerk und der eigentlichen Fassade des Kirchenschiffs lagen bis zu 16 Meter, die im Bild ausgeglichen werden mussten. Die Steuerung und Rechenleistung für die Synchronisation der insgesamt 19 Videos sowie die optische Korrektur wurde mit der Graphik-Software Watchout auf insgesamt sieben Servern umgesetzt.