modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 09/2018

DOMICO Architekturpreis DOMIGIUS 2018

Feuerwache Nord in Linz

AT-4040 Linz, Dornacher Straße 36

1. Preis

archinauten zt gmbh

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Feuerwehr, Polizei, Vollzug

  • Projektgröße:

    3.269m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 05/2018

Projektbeschreibung

die feuerwache nord der linzer berufsfeuerwehr liegt in urfahr am fuße von st. magdalena. das betriebsgebäude aus den 1970er jahren entsprach in funktioneller und thermischer hinsicht in keinster weise den anforderungen und standards moderner feuerwehrhäuser, da die grundsubstanz des gebäudes in ordnung war wurde eine funktionssanierung und erweiterung der bestehenden feuerwache beschlossen. der entwurf verbindet klare und leistungsfähige funktionalität mit einer, der bauaufgabe angemessenen architektursprache.

der bestehende, winkelförmige baukörper wird um einen in den hang eingeschnittenen hinterflügel erweitert, sodass sich ein U-förmiger innenhof bildet.

der alte, winkelförmige baukörper wird um einen in den hang eingeschnittenen hinterflügel erweitert, sodass sich ein U-förmiger innenhof bildet. dieser zubau schirmt den übungs- und betriebshof zu den wohnhäusern hin ab. der neue eingang erfolgt barrierefrei direkt von der dornacher straße aus. durch den einbau eines liftes entspricht das gesamte gebäude den anforderungen der barrierefreiheit. ziel der funktionssanierung war unter erhaltung von großen teilen der trag- und fassadenstruktur dem gebäude eine komplett neue identität zu geben. alle bestehenden fenster wurden erneuert, die schlecht wärmegedämmten betonfertigteile blieben weitgehend erhalten und wurden außengedämmt. anschließend wurde das gesamte gebäude mit einer hinterlüfteten metallfassade eingehüllt. die leicht changierenden aluminium-paneele sind zum teil perforiert und öffenbar – entsprechend der nach nutzung der dahinterliegenden räume.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Bestandsgebäude aus den 70er Jahren entsprach in funktionaler und energetischer Hinsicht nicht mehr den Standards moderner Feuerwehrhäuser. Eine leistungssteigernde Sanierung sollte überdies eine angemessene zeitgemäße Architektursprache verfolgen. Unter dieser Maxime wurden neben diversen Zubaumaßnahmen alle Fenster erneuert und die Außenhaut rundum thermisch saniert. Als besonderes Ziel der Sanierungsmaßnahmen galt der Anspruch, dem Gebäude eine neue architektonische Identität zu geben. Dies wurde mittels einer neuen zeitgemäßen Außenhaut im wörtlichen Sinne erreicht. Die zum Teil perforierten Planum-Elemente verhüllen den Altbestand wie ein Vorhang, der zum Teil die bestehenden Strukturen der Altfassade bei Tag erahnen lässt. Bei Nacht und beleuchteten Fenstern werden sie wieder sichtbar und geben dem Gebäude wiederum eine andere formale Struktur.

Erreicht wird die überzeugende architektonische Wirkung durch die Teilperforation der metallenen Außenhülle, die sich, je nach Funktion im Gebäudeinneren, mit drehbaren Elementen öffnen lässt. Insgesamt formt die in individueller Passung, Form und farblicher Modulation geschickt variierte Fassade einen homogenen ruhigen Baukörper, der in nichts mehr an die vormalige Feuerwache erinnert. Die Jury wertete dieses Objekt als ganz besonders gelungenes Beispiel für die in diesem Wettbewerb vermehrt eingereichte Bauaufgabe Bestandssanierung.
Altbestand vor der Sanierung

Altbestand vor der Sanierung