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Award / Auszeichnung | 01/2021

max40 – Junge Architektinnen und Architekten | BDA Architekturpreis 2021

Sportlerheim Kegelbahn

DE-01609 Wülknitz, Bahnhofstraße 21

Preis

KO/OK Architektur

Architektur

Gemeinde Wülknitz

Bauherren

BAUPLAN GmbH & Co. KG

Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Hoffmann GmbH

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2017
    Fertigstellung: 10/2018

Projektbeschreibung

Die kleine sächsische Gemeinde Wülknitz liegt im Elbtal, auf halbem Weg zwischen Leipzig und Dresden. Hier bespielte der lokale Sport- und Kegelverein „ESV Lok Wülknitz e. V.“ eine Kegelbahn in einer alten Baracke am Dorfrand. 2016 entschied sich der Gemeinderat, eine neue Kegelbahn zu errichten, und lobte hierfür einen Wettbewerb aus. Dessen Ziel sollte sein, die zwei ortsansässigen Sportbereiche - Kegeln und Fußball - im Ortszentrum zu vereinen und so den Sportverein stärker als Treffpunkt und sozialen Anker in der ländlich geprägten Gemeinde zu verfestigen.

Nach dem 1. Preis im Wettbewerb wurde schließlich das — nur wenige Monate zuvor gegründete — Büro KO/OK Architektur mit der Bauaufgabe betraut.

Der eingeschossige Neubau liegt in direkter Nachbarschaft zu Gemeindeamt und Sportplatz und bündelt somit die unterschiedlichen Sportbereiche an einem Ort. Die baulich und funktional spärlich besetzte Ortsmitte wurde verdichtet und mit einem neuen Treffpunkt und Aufenthaltsort revitalisiert.

Eine überdachte Terrasse markiert den Eingang des Sportgebäudes, dessen Herzstück eine wettkampftaugliche Kegelbahnanlage mit vier Bahnen ist. An den Bahnbereich gliedert sich ein großzügiger multifunktionaler Aufenthaltsbereich mit Bar und Küche, der einen direkten Außenraumbezug zum angrenzenden Fußballplatz hat. Parallel zur Kegelbahn werden, in einem zweiten Gebäudebereich, die Nebenräume wie Umkleidekabinen, Duschen und die Sanitär-, Lager-, Technik- und Bürobereiche organisiert.

Um den Neubau im veranschlagten, sehr geringen Budget verwirklichen zu können, wurde im Planungsprozess alles auf das Wesentliche reduziert. So entstand in sorgfältiger Detailarbeit ein größtenteils vorfabrizierter Holzbau, der sich — mit in Köcherfundamenten eingespannten Stützen und einer unbewehrten Bodenplatte — einfachster Lösungen aus dem industriellen Hallenbau bedient.

Der Holzbau wird durch eine schnörkellose und zurückhaltende innere und äußere Gestaltung charakterisiert.
Sichtbare, das Gebäude überspannende Brettschichtholz-Binder und die Brettsperrholz-Oberflächen des Flachdachs prägen den Innenraum. Alle Installationen zur Be- und Entlüftung der Duschbereiche sowie für die Beleuchtung wurden sichtbar an der Decke angebracht, während farbige Linoleumböden und Zugangstüren für die farbliche Akzentuierung sorgen.
Nach außen erscheint der Baukörper in einem einfachen hölzernen Gewand. Die hinterlüftete, sägeraue und grau lasierte Lärchenholzschalung, die sich über dem Betonsockel erhebt, findet ihren oberen Abschluss in einer zurückversetzten Titanzink-Attika. Die zusätzliche vertikale Profilierung der Fassade verleiht dem Baukörper bei aller Einfachheit eine subtile, tektonische Eleganz.
Grundriss

Grundriss

Längsschnitt

Längsschnitt