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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 03/2022

Design Educates Awards 2022

Der schwebende eingeschossiger Baukörper in markanter, auskragender Sichtbetonkonstruktion öffnet sich einladend zur Straße am Campuseingang Luruper Chaussee

Der schwebende eingeschossiger Baukörper in markanter, auskragender Sichtbetonkonstruktion öffnet sich einladend zur Straße am Campuseingang Luruper Chaussee

Physik-Schullabor Universität Hamburg

DE-22761 Hamburg, Luruper Chaussee 149

Honorable Mention | Architectural Design

hammeskrause architekten bda

Architektur

Landschaftsarchitektur+ Holzapfel-Herziger & Benesch PartG mbB

Landschaftsarchitektur

ISP-Ingenieure

Tragwerksplanung

Universität Hamburg

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    1.068m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 10/2017
    Fertigstellung: 01/2020

Projektbeschreibung

Mit dem Neubau des Physik-Schullabors Light & Schools am Eingang zum Forschungscampus Bahrenfeld wurde ein Ort geschaffen, der junge Menschen für technische und naturwissenschaftliche Fragen sensibilisieren und im besten Fall begeistern soll.

Vor knapp zehn Jahren wurde das Schülerlabor vom Laserphysiker Prof. Klaus Sengstock ins Leben gerufen, um eine Brücke zwischen Schule und Universität, Forschung und Lehre zu schlagen. Mit dem Neubau gibt es nun auch einen Ort, der den direkten Alltagsbezug der Physik vor Augen führen hilft. Der Neubau der Universität Hamburg ist im Gegensatz zu den Einrichtungen des Forschungscampus eine vom Volumen kleine städtebauliche Intervention. Doch der prominente Standort am Campuseingang Luruper Chaussee ermöglicht baulich einen wichtigen Akzent.

Ein schwebender eingeschossiger Baukörper in markanter, auskragender Sichtbetonkonstruktion öffnet sich einladend zur Straße und weckt durch die großflächige Verglasung die Neugier der Passanten. Als Schaufenster zur Wissenschaft gibt es von außen schon Einblicke in sein vielfältiges Programm. Der vorgelagerte Außenbereich wird zeichenhaft bestimmt von zwei alten Kiefern, die als strukturelle und raumbildende Elemente in die Gebäudekomposition des Entwurfs integriert wurden. Die vom Boden abgelöste Eingangsplattform bildet eine umlaufende Sockelbank – einen identitätsstiftenden Ort des Ankommens, einen Ort des Übergangs und zum Pause machen, während im Hintergrund modernste Lasertechnik durch die Fenster des Gebäudes zu sehen ist. Einem immateriellen Hüllband gleich bildet die geschosshohe Glasfassade den Raumabschluss. Die Farben der Umgebung spiegeln sich darin wider und beziehen so den Außenraum mit ein. Die transparente Gestaltung erlaubt Ausblicke in die angrenzenden Waldflächen und Institute, aber auch Blickkontakte zwischen den Laboren und Seminarräumen.

Das Programm von Light & Schools richtet sich an Schulklassen und Studierende der Fachrichtung Physik. In einem intensiven Dialog zwischen den Projektpartnern wurden die Anforderungen aus den Experimentaufbauten in eine multifunktional nutzbare räumliche Umsetzung überführt. Um einen zentralen Kern gruppieren sich die verschiedenen Lasermessräume, Praktikums- und Seminarräume für die Schülerexperimente sowie ein Seminarbereich. Die moderne Ausstattung der Labore lädt zum Tüfteln und Forschen ein und ermöglicht dadurch einen Einblick in wissenschaftliche Denkweisen und experimentelles Arbeiten. Hochtechnologie wird hier (be)greifbar gemacht. Die einladende Architektur baut die Barrieren ab – zwischen den Disziplinen und im Kopf.

Beurteilung durch das Preisgericht

The Light & Schools school laboratory gets young people interested in physics through exciting experiments and gives them insights into scientific ways of thinking and experimental work. The offers of the University of Hamburg are aimed at middle and high school students as well as students of experimental physics. Ten years ago, laser physicist Professor Klaus Sengstock initiated the school lab as part of the CUI Cluster of Excellence with the intention of building a bridge between school and university, research and teaching. The new building, inaugurated in 2020, now provides a learning place for gaining knowledge and the joy of experimentation that makes a lasting contribution to socio-cultural togetherness. In contrast to the other facilities on the research campus, the new building for the University of Hamburg is a small urban intervention in terms of volume. However, the prominent location at the entrance to the campus facilitates an important architectural statement. The seemingly floating single-storey building, designed as a striking cantilevered exposed concrete structure, opens invitingly towards the street, arousing the curiosity of passers-by with its extensive glazing. Serving as a showcase for the sciences, it provides insights into its diverse programme from the outside and draws attention to the university’s numerous activities. The entrance platform, detached from the ground, forms an all-round base and bench – an identity-generating place of arrival and transition and a place to take a break. A storey-high glass façade extends between the cantilevered roof areas and the floating floor slab like an “immaterial enveloping band”. The colours of the immediate vicinity are reflected here, thus incorporating the surrounding nature. The transparent design allows views into the adjoining forested areas and institutes, but also visual contact between the laboratories and seminar rooms. In an intensive dialogue between the project partners, the requirements from the experimental setups were translated into a multifunctional spatial implementation. The various laser measurement rooms, seminar and practical training rooms for school experiments and a seminar area are grouped around a central core. The modern equipment of the laboratories invites young people to tinker and experiment on their own – allowing them a literal grip on high technology. The outdoor area in front of the building is symbolically defined by two old pine trees, which were integrated into the building’s composition as structuring and space-creating elements. Building around and preserving the two existing pine trees as central figures of the outdoor space makes a significant contribution to strengthening ecological awareness at this location. This dedicated architectural gesture, which was implemented with great care and appreciation by all those involved in the construction, illustrates the respect for nature and the importance of prioritising it.

Der vorgelagerte Außenbereich wird zeichenhaft bestimmt von zwei alten Kiefern, die als strukturelle und raumbildende Elemente in die Gebäudekomposition des Entwurfs integriert wurden

Der vorgelagerte Außenbereich wird zeichenhaft bestimmt von zwei alten Kiefern, die als strukturelle und raumbildende Elemente in die Gebäudekomposition des Entwurfs integriert wurden

Die vom Boden abgelöste Eingangsplattform bildet eine umlaufende Sockelbank – einen identitätsstiftenden Ort des Ankommens, einen Ort des Übergangs und zum Pause machen

Die vom Boden abgelöste Eingangsplattform bildet eine umlaufende Sockelbank – einen identitätsstiftenden Ort des Ankommens, einen Ort des Übergangs und zum Pause machen

Die moderne Ausstattung der Labore lädt zum Tüfteln und Forschen ein und ermöglicht dadurch einen Einblick in wissenschaftliche Denkweisen und experimentelles Arbeiten

Die moderne Ausstattung der Labore lädt zum Tüfteln und Forschen ein und ermöglicht dadurch einen Einblick in wissenschaftliche Denkweisen und experimentelles Arbeiten

Das Programm von Light & Schools richtet sich an Schulklassen und Studierende der Fachrichtung Physik

Das Programm von Light & Schools richtet sich an Schulklassen und Studierende der Fachrichtung Physik

Um einen zentralen Kern gruppieren sich die verschiedenen Lasermessräume

Um einen zentralen Kern gruppieren sich die verschiedenen Lasermessräume

Als Schaufenster zur Wissenschaft gibt das Schullabor von außen schon Einblicke in sein vielfältiges Programm und weckt durch die großflächige Verglasung die Neugier der Passanten

Als Schaufenster zur Wissenschaft gibt das Schullabor von außen schon Einblicke in sein vielfältiges Programm und weckt durch die großflächige Verglasung die Neugier der Passanten

Die transparente Gestaltung erlaubt Ausblicke in die angrenzenden Waldflächen und Institute, aber auch Blickkontakte zwischen den Laboren und Seminarräumen

Die transparente Gestaltung erlaubt Ausblicke in die angrenzenden Waldflächen und Institute, aber auch Blickkontakte zwischen den Laboren und Seminarräumen